ein paar hits und viel hall: „metronomy“ waren im gasometer zu gast.

ich war nervös: es war mein zweiter versuch mit long-covid ein konzert zu besuchen. würde ich diesmal die richtige balance finden, würde ich mehr erholung erhalten wenn ich mich nach der hälfte des konzerts auf den boden setzen würde? dies galt es rauszufinden. gleichzeitg hatte ich angst, angst vor einem weiteren long-covid-crash und tagelangen erschöpfungszuständen.

ich fühlte mich gut als support-act „lynks“ auf die bühne kam – in einem hautengen catsuit schlängelte sich der brite auf die bühne und begann eine sehr unterhaltsame rap-elektro-show. ich war das gar nicht gewöhnt, dass ein künstler im vorprogramm quasi alles gibt und dabei auch noch so funkelte.

irgendwann später kamen dann „metronomy“ auf die bühne. zugegeben, die gasometer-halle war nicht voll und der sound dadurch ein bisschen hallend. aber das war nicht unbedingt die einzige sound-raunzerei, die ich hatte: auch die stimmen waren irgendwie ein bisschen zu leise. aber egal: gleich als zweiten song schmissen sie uns „the bay“ entgegen und mit so einem hit begrüsst zu werden ist natürlich sehr fein.

es war schon ein bisschen eine seltsame stimmung: das konzert plätscherte irgendwie so dahin, alle tanzten und irgendwie klopfte es da in meinem hinterkopf, dass man trotz maske hier doch einem enormen covid-19-risiko ausgesetzt ist. diese gedanken in kombination mit meinem long-covid zustand waren natürlich nicht optimal sich der musik hinzugeben, sich zu entspannen.

irgendwann nachdem die erste hälfte des sets vorbei war, verzog ich mich dann nach hinten und lehnte mich gegen die wand. „metronomy“ waren bei einem ausufernden instrumental-teil hängen geblieben und das langweilte mich. ich wollte tanzen, nicht gähnen. also natürlich nur im übertragenenen sinn: an tanzen war nicht zu denken, einerseits wegen long covid, aber auch weil ich nach so einer ewig langen pandemie gar nicht mehr weiß, wie tanzen überhaupt geht.

irgendwann ertönte der zweite große hit „the look“ – und wer bitte liebt diesen song nicht? ich wusste spätestens zu diesem zeitpunkt: all die mühen lohnen sich, wenn man in den livegenuss solcher klassiker kommt. schließlich gelangten wir in den zugabenteil und danach schnurstracks auf den heimweg. metronomy waren nett – dennoch hoffe ich auf besseren sound und weniger kopfkino für das nächste wiedersehen.

ps: leider durfte ich mich auch am darauffolgenden tag mit einem long-covid-crash abmühen… aber die hoffnung auf normale konzertbesuche ohne nachwehen stirbt zuletzt!

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Metronomy, 2022
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