die sommerhitze drückte, das verlangen nach einem livekonzert war riesengroß: ein gig von „hearts hearts“ im erfrischenden herderpark war die beste option für jenen samstag spätnachmittag.

am liebsten hätte ich mich in meinen kühlschrank zurückgezogen, so unfassbar schwül war es an diesem samstag im juli. aber ich musste raus – denn ich hatte so unheimlich lust „hearts hearts“ im rahmen vom kultursommer im herderpark im 10. bezirk zu sehen und ausserdem wohnte ich nicht weit entfernt und ich wusste nicht, wann sich die nächste konzertmöglichkeit bieten würde. es gab keine ausreden.

für mich war dieser park irgendwo in simmering ein völlig unbekanntes eck. endlich mal wieder einen neuen ort entdecken, endlich wieder ein konzert unter freiem himmel. ich hatte ein wunderbares plätzchen ganz weit vorne, und als ich es mir gemütlich machte, sah ich schon im augenwinkel eine winkende hand, die mir bekannt vorkam: eine freundin war ebenfalls alleine da, also setzten wir uns zusammen und warteten gemeinsam voller vorfreude auf den auftritt von hearts hearts.

nach einer kurzen anmoderation hüpfte die hübsche band in noch hübscheren 70er-jahre-outfits auf die bühne. „rub my eyes“ ertönte und ich fühlte mich sofort angekommen. dieser song war wie eine umarmung, eine hymne, die entgegenschrie: „schön, dass du da bist“. diese herzliche begrüßung dürften alle anwesenden gespürt haben, denn überall waren nur glückliche gesichter zu sehen.

ich hatte zwar schon vermutet, dass die neueren songs vom album „love club members“ in eine gute, zeitlose richtung gehen, aber dass sie eine so extreme fülle an unverwechselbaren nummern erschaffen haben, damit hatte ich nicht gerechnet. bald krachte „sugar / money“ vom vorgängeralbum „goods / gods“ durch die boxen, grätschte regelrecht dazwischen und ich war begeistert: wie wunderbar abwechslungsreich, eigenständig und großartig war dieses set bitte? „some oceans away“ beruhigte bevor „ikarus“ uns von unseren plätzen katapultierte und zum mittanzen animierte. in kombination mit den dancemoves, die uns frontmann david österle vormachte, mauserte sich das konzert von „hearts hearts“ immer mehr zu einem einzigartigen erlebnis!

ausgerichtet als sitzkonzert standen oder besser gesagt tänzelten gegen ende schon eine vielzahl der besucher – wie konnte man bei den schwungvollen tunes denn auch still sitzen? am schluss klang das konzert mit etwas weniger starken nummern aus – ich muss zugeben, ich hätte mir da gern noch einen kracher, einen spritzigeren song gewünscht. aber das ist jammern auf sehr hohem niveau – der gig von „hearts hearts“ war vom allerfeinsten!

im anschluss fragte mich die freundin ob ich mir das nachfolgende konzert auch noch ansehen würde – aber ich war mir sicher, dass „hearts hearts“ nicht mehr getoppt werden konnten. sie stimmte mir zu und wir machten uns auf den weg zur ubahn und genau in dem moment, als wir bei der ubahn-station angekommen waren, begann ein unfassbar starker regen. selbst der wettergott war unserer meinung, dass das „hearts hearts“-konzert das beste war, das an diesem tag passieren konnte.

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