knapp acht monate nach ihrem gefeierten wien-debüt kehrten „altin gün“ in die bundeshauptstadt zurück, um mit ihrem orientalischen psych-folk auf ein neues für ausgelassene tanzstimmung zu sorgen und nach der fluc wanne nun auch das flex restlos auszuverkaufen.

altin gün reiten gerade – völlig zurecht – auf einer erfolgswelle. das hat sich sogar bis nach wien herumgesprochen. und so pilgerte am samstagabend ein bunt gemischter menschenhaufen zum flex am donaukanal, um sich von einer der aktuell interessantesten psych-folk bands europas mitreißen zu lassen. ich war glücklicherweise eine von ihnen.

zur einstimmung gab es aber erst einmal dreamy pop des österreichischen duos atzur um die ohren. sängerin patricia und drummer paul schafften es mit ihrem minimalistischem setup leider nur bedingt, die frühankömmlinge in ihren bann zu ziehen. zu zurückhaltend und schüchtern wirkte die performance – insbesondere für ein publikum, das an diesem abend mit spürbarer feierlaune ins flex gepilgert ist. dass die beiden musiker im schatten der scheinwerfer am bühnenrand versteckt spielten, unterstrich das gefühl der unsicherheit zusätzlich.

während der umbaupause füllte sich das flex allmählich. in den publikumsreihen machte sich eine positive anspannung bemerkbar, die sich schon kurz nach beginn der main show in einen kaum zu beschreibenden energieschwall umwandelte. das lag nicht zuletzt an altin gün selbst, die auf der bühne für ausgelassene tanzstimmung sorgten und an diesem konzertabend nur so vor lebensfreude sprühten. es wurde gesungen und getanzt, als gäbe es kein morgen für sie. auch ihre fans gaben sich der musik und den orientalischen rhythmen in ihrer vollen intensität hin.

es fühlte sich fast so an, als würden sich band und publikum gegenseitig an der energie des jeweils anderen nähren. die party auf und vor der bühne wurde immer ungehaltener, der schweiß tropfte nahezu von der decke. doch das spielte in diesem trance-zustand, in dem sich alle beteiligten befanden, keine rolle mehr. erst, als das psychedelische spektakel nach knapp 1,5 stunden ein ende nahm, hielt die realität wieder einzug. viel zu früh, wie ich finde, aber wie heißt es so schön? man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.

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alle fotos in diesem beitrag unterliegen dem copyright von petra püngüntzky. für mehr konzertgeschichten folgt ihr doch auf instagram.

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