es war ein sehr feierliches erlebenis, „razorlight“ auf der bühne im wuk zu sehen: mit voller energie zischten sie durch ihre setlist, immer mit einer gehörigen portion rockstarposen und spielfreude in petto.

„razorlight“ waren immer so eine indie-band, die nicht wirklich auf meinem radar erscheinen wollten. erst wenige tage vor dem konzert, setzte ich mich mit der band wirklich auseinander und erkannte, dass ich viele songs mochte und einige sogar liebte und vor einer gefühlten ewigkeit eh schon mal gehört hatte („somewhere else“ zum beispiel!). warum war mir das nicht eher bewusst? das bleibt eine frage ohne antwort.

gemeinsam mit einer freundin wollte ich mir also an jenem freitag abend razorlight zu gemüte führen. sie war eine, die razorlight schon vor 10 jahren gehört hatte, und ich wollte ein bisschen im boden versinken, weil ich vor zehn jahren überhaupt nicht den musikalischen horizont hatte, den sie hatte. meine kenntnisse waren also beschränkt und ihre offensichtlich im übermaß vorhanden. denn als „razorlight“ die bühne betraten, war es meine freundin, die gefühlt alles mitsingen konnte. natürlich blinzelte ich nicht nur neidisch zu ihr rüber, sondern versuchte auch selbst in der musik zu versinken und mich darin wohl zu fühlen – mit erfolg.

die indie-songs präsentierten sich alle unfassbar melodisch und eingängig, sie waren mir sofort vertraut, auch wenn ich sie noch nie gehört hatte. mal schneller, mal langsamer – immer aber mitreissend. besonders beeindruckt hatte mich die performance: der aufmerksame besucher konnte förmlich sehen wie sänger johnny borrell jeden ton fühlt. er steigerte sich immer so rein, dass alleine das zusehen ansteckend war. wenn er einen schrei los ließ, wartete das publikum gespannt was als nächstes passiert, wenn er ruhiger wurde, beruhigte sich auch die menschenmenge.

mit jedem weiteren song fragte ich mich, warum „razorlight“ nicht viel bekannter waren – die show hatte schließlich alles, was man sich von einem indie-rock-konzert erwartet konnte. vielleicht aber war es das zugängliche, das nahbare, das fehlte: johnny borrell war nicht gerade redefreudig, sondern sogar im gegenteil, er hatte so gut wie nichts zu sagen. dieses manko war aber spätestens dann vergessen, als der superhit „wire to wire“ erklang. was für ein song. ich war den ergriffenheits-tränen nahe.

wir waren bereits beim zugabenteil angekommen, inklusive „somewhere else“ und dem abschlusssong „america“. was ich an diesem letzten teil ebenfalls besonders schätzte: das betrunkene paar neben mir torkelte endlich weg von mir (nämlich ganz nach vorne um dort unruhe zu stiften) und ich konnte die ganz großen hits, ohne ständig angerempelt zu werden, endlich genießen. somit entwickelte sich der abend für mich einmal mehr zu einem sehr großen highlight. das razorlight-fieber hat mich nun definitiv gepackt und beim nächsten auftritt kann ich dann auch mitsingen, genau so wie meine begleitung. ich verspreche es hoch und heilig!

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