der brite tall william, der eigentlich eher immer als solo-artist auf diversen singer/songwriter-bühnen in wien unterwegs war, stattete zum ersten mal dem kramladen einen besuch ab und spielte mitsamt bassist und schlagzeuger auf.

ich (und meine begleitung, hi katrin!) war viel zu früh am ort des geschehens. der konzert von will campbell, wie „tall william“ mit bürgerlichem namen heißt, sollte erst viel später beginnen. deswegen war ich erfreut, dass es einen support-act gab, schon allein deswegen, weil die zeit dann immer ein bisschen schneller vergeht.

leider blieb mir von dem herren, der sich da als erstes auf die bühne wagte, so gar nichts im kopf. weder sein name, noch seine musik. einzig und allein sein lockiges haar, seine wanderschuhe und seine mundharmonika blieben mir in erinnerung. vielleicht lag es auch an dem weissen spritzer, der mir eventuell das merken erschwerte. who knows.

eine gefühlte ewigkeit später ging es dann weiter mit tall william und seiner band. ohne erwartungen und ohne auch nur ein lied gekannt zu haben, erreichte mich ein sehr rockiges soundkonzept. viel roher, kantiger und kräftiger als ich vermutet hatte. beeindruckt hat mich neben dem unerwarteten klang auch diese seltsame eckige gitarre von william. sowas hatte ich bisher noch nie gesehen.

zwischendurch wurde aufgelockert und zwar mit jeder menge groove und blues. und auch mit solo-einlagen von frontmann william. das war nötig um etwas abwechslung rein zu bringen. was ebenfalls für spritzigkeit im gitarrenlastigen set sorgte: humor! erste anzeichen von witzigkeit waren bei der bandvorstellung zu vernehmen: der bassist wurde kurzerhand als „tall dan“ vorgestellt und der schlagzeuger kam ebenso in den genuss seiner neuen benennung als „tall clemens“. warum auch nicht.

es ging aber noch weiter mit den humoristischen einlagen: zu einer 2 1/2 minuten langen nummer fügte william hinzu, dass man dazu ausgezeichnet sex haben kann. und er legte dem anwesenden publikum das getränk „spritz william“ ans herz. ausserdem meinte er trocken „fuck easter“ und bedankte sich zeitgleich für das rege erscheinen am karsamstag.

in der zielgerade des konzertabends gab es nochmal ein kurzes solo-intermezzo, inklusive einer schnulze, ehe am ende nochmal der erste song gespielt wurde, die mikrophone zusammengerückt wurden und schnell, kratzig und mit viel leidenschaft das finale zelebriert wurde. die menschen waren happy, die band war happy – alle waren happy!

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