vorbereitung und erwartungshaltung: zwei stichworte, die ich mir in bezug auf das fm4 geburtstagsfest immer zu herzen nehme. vorbereiten muss man sich auf die temperatur in- und ausserhalb der ottakringer brauerei. drinnen gibt’s nämlich immer sauna-ähnliche zustände, draussen die im-jänner-üblichen minusgrade. ebenfalls zur vorbereitung zählt: den timetable früh genug zu studieren. will man einen künstler unbedingt sehen, gilt die devise: so früh wie möglich auf diesem floor sein. dass man dafür opfer bringen muss, und vielleicht acts sieht, die man nicht so toll findet, ist logisch. Im nachhinein jammern bringt nichts ausser schlechte laune.

meine erwartung diesmal? dass ich sowieso alle bands verpasse und niemanden von meinen freunden treffe. als langjährige besucherin der ottakringer brauerei kenne ich mittlerweile die tücken und vorteile dieser location und weiß, dass es dort sehr verwirrend werden kann und man leicht die orientierung verliert (vor allem wenn getränke mit alkoholgehalt im spiel sind), aber ebenso die besten überraschungen erleben kann. deswegen tat ich das, was ich bei jedem event dort mache: bei einlass schon vor ort sein und erst mal einen rundgang starten. dieser rundgang erwies sich mal wieder als beste entscheidung: ich entdeckte ein spielzimmer ausgestattet mit wuzzler und anderen unterhaltungsmöglichkeiten, den hashtagprinter und die vögel, die überall platziert waren und dazu aufforderten selfies mit ihnen zu knipsen und gewinne abzustauben. ehrlich, wer braucht denn da noch live-musik? okay, das war ein scherz, aber gegen langeweile wurden eindeutig maßnahmen gesetzt und das fand ich hervorragend.

gegen halb 10 wurde am wohnzimmer-floor der erste künstler auf die bühne gelassen, nämlich der finnische rapper „view“. die besucheranzahl war angenehm und bot ideale voraussetzungen sich auf die tunes des blonden jungen mit schwarzen kapuzen-cape einzulassen. auch wenn der dunkle hip hop sich anfangs gewöhnungsbedürftig präsentierte, wollte man etwas später gar nicht mehr, dass er aufhört. aber ich musste weiter, denn ich wollte unbedingt auf einen sprung zu „ankathie koi“, die gerade am keller-floor mit ihrem set begann. zur richtigen zeit am richtigen ort war ich, denn ich kam genau rechtzeitig zur stage als sie ihren aktuellen hit „little hell“ performte. das bühnenbild wirkte stimmig auf die 80er-jahre-tunes und ich musste aufpassen, nicht picken zu bleiben und durchzutanzen.

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nochmal kurz zu „view“ und die erste überraschung erlebt: nämlich zufällig einigen freunden über den weg gelaufen! natürlich nahm ich das zum anlass um mal kurz stehen zu bleiben und zu quatschen (hallo nina, marco & sascha!) ehe ich weiter huschte. die gruppe, die ich nämlich sehen wollte, war „fil bo riva“ und die befanden sich am badezimmer floor. angekommen und ich staune förmlich, wieviele menschen sich dort bereits eingefunden hatten! ich dachte ja, dass die italienische gruppe eher unbekannt sei und nicht soviele menschen daran interessiert wären. falsch gedacht! sänger filippo schaffte es live noch viel mehr zu betören, als er es in aufgenommener weise tut. ich war fast ein bisschen sprachlos.

dennoch: auch wenn ich wirklich begeistert war, zog ich weiter und zwar wieder zurück zum wohnzimmer-floor. noch war es möglich dorthin zu gelangen. denn „gerard“ wollte ich wirklich gerne sehen, weil er diesmal mit einer live-band auftrat. ausserdem ist es immer wieder überwältigend, wie sehr der österreichische rapper auf der bühne herumhüpft und im wahrsten sinne des wortes einfach alles gibt. auch am fm4 geburtstagsfest war das so. powerlevel: unendlich!

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mein plan „schnipo schranke“ zu sehen und endlich wieder mal „pisse“ live zu hören, ging in die hose. da waren gefühlt tausende luftballons über den köpfen und meine 157 cm körpergröße reichten nicht aus, auch nur in geringster weise irgendwas von der band zu sehen. war aber nicht so schlimm: ich lief wieder freunden über den weg, genehmigte mir einen drink an der bar und diskutierte, ob es sinn machen würde, sich für „gudrun von laxenburg“ und „camo & krooked“ in der schlange anzustellen. kurzer blick dorthin und ich entschied: nein! die anderen floors hatten ebenfalls gutes programm und auf warten hatte ich ohnehin keine lust.

kommando elefant“ waren die nächsten, die ich mir zu gemüte führte. meine meinung über die band variierte bisher immer zwischen „lieber nicht“ und „unbedingt!“ – wie das wohl diesmal werden würde? die antwort war schnell klar: die gruppe rund um sänger alf katapultierte sich schnurstracks zum publikumsliebling. ich mochte sie, weil sie bewegung auf und vor die bühne brachten, ihre neuen und auch alten deutschen alternative-hits animierten nicht nur zu diversen dancemoves in der menschenmenge sondern auch zum freudigen mit-gröhlen. ich persönlich summe immer noch „alaska“ vor mich hin. wie der auftritt aus band-sicht ablief, kann man übrigens hier erfahren.

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ich traf mal wieder zufällig freunde (hi anna, lisa und patrick!) und alle zu mir so: gehst du auch zu „yalta club„? aber selbstvernatürlich! schon beim 15-years-of-ink-music-geburtstagsfest im wuk war ich sehr angetan von der gruppe, deswegen wollte ich mich auch diesmal von ihrer musik in tanzlaune versetzen lassen. und das passierte quasi im vorbeigehen. kaum den ersten ton der indie-hippie-truppe im ohr gehabt, schon konnte ich nicht mehr stillstehen. beim song „love“ trällerte ich dann auch lautstark mit – sorry an all jene, die zu diesem zeitpunkt in meiner nähe stehen mussten.

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die frage der fragen: am badezimmer-floor bleiben und bis zum sonnenuntergang durchtanzen oder doch noch kurz zum keller-floor pilgern und schauen was die „mighty oaks“ so treiben? ich entschied mich für zweiteres, schaute bei der gelegenheit beim hashtagprinter vorbei um meine fotos einzusammeln und landete dann in einem prall gefüllten raum, in dem die erwähnte band spielte. ich lehnte dankend das angebot ab, mich in die höhe zu heben um ein foto zu knipsen und huschte stattdessen zum treppenaufgang um durch den spalt ein foto zu erhaschen. funktionierte, wie man sieht. mir persönlich war die band aber ein bisschen zu soft, zu romantisch – ich war im partymood und machte mich deswegen kurze zeit später wieder auf den weg zu meiner lieblingsbar, denn dort warteten einige weitere freunde und bekannte.

schließlich klang auch so mein abend aus: an der bar mit unzähligen interessanten menschen und gesprächen, bis wir von den securitys freundlich aufgefordert wurden, nachhause zu gehen. schade, weil ich war noch gar nicht müde.

zu guter letzt geht noch ein großer dank an jenny von fm4, die es ermöglichte, dem event als fotografin beizuwohnen. danke!

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