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catastrophe & cure gründeten sich 2009, kommen aus steyr, sind mittlerweile in wien zuhause und haben nun nach „crazy like doves“ ein neues album mit dem namen „undeniable / irresistible“ (erhältlich im handel ab 10.04.) herausgebracht. das aktuelle werk wird im rahmen von mehrern auftritten in den nächsten wochen präsentiert und deswegen traf ich sänger johannes und den cellisten sebastian um zu nachzufragen, wie die vorbereitungen laufen und welche konzertträume sie hegen.

Catastrophe & Cure


heute seid ihr nur zweit, normalerweise seid ihr mehr in der band. gibt’s unstimmigkeiten, dass ihr termine für das proben findet? wie findet ihr da immer zusammen?

johannes: es ist gar nicht so leicht ehrlich gesagt. weil ist ja so, dass viele studieren nebenbei, die meisten arbeiten nebenbei 1-2 tage in der woche und es ist nicht so leicht termine zu finden. sehr oft ist es eigentlich am wochenende, dann wenn man eigentlich gern freizeit hätte oder sowas, wo sich andere leute die nächte um die ohren schlagen, proben wir dann. wir haben’s bis jetzt immer ganz gut geschafft, find ich.
sebastian: es ist recht gutes commitment da, jeder weiß, dass es unbedingt notwendig ist zu proben, jeder versucht so gut es geht, die zeit freizuschaufeln. das hat schon bei jedem sehr hohe priorität.
johannes: wenn irgendwer gerade weniger zeit hat, dann nehmen wir auch darauf rücksicht oder wir proben nur zu fünft.
sebastian: oder zu viert manchmal, hat’s auch schon gegeben.
johannes: da konzentriert man sich auf die rhytmische komponente, oder so.

so richtig fixe termine, zb jeden mittwoch gibt’s nicht?

johannes: nein, sowas eigentlich nicht so. früher war das wirklich so, dass jedes wochenende steyr angesagt war, samstag und sonntag. jetzt ist es aber so, dass wir seit neujahr in wien proben. weil’s einfach praktischer ist, als immer hin und herzufahren.
sebastian: es kommt auf das selbe finanzielle ding raus, weil ob man jetzt ein zugticket hin und zurück zahlt jedes wochenende oder den tank zahlt oder sich einen proberaum in wien mietet, bleibt dann relativ egal.
johannes: der proberaum in steyr war halt natürlich schon immer sehr gemütlich, man hat ein bad, man hat eine küche. der raum ist groß und es ist recht angenehm gewesen, man muss ihn nicht teilen mit anderen. es war schon sehr praktisch. es ist jetzt aber so, dass der proberaum in wien wirklich sehr gemütlich ist und wir uns da sehr wohl fühlen. und das ist sehr wichtig, man steht ja da doch 8 stunden drinnen und dann ist es ja auch eher zach wenn man sich irgendwie unwohl fühlt. das bringt ja nichts.
sebastian: die atmosphäre ist schon sehr wichtig und wir haben da ein sehr sehr gutes ding gefunden.

jetzt stehen ein paar termine an, probt ihr da mehr?

johannes: es war jetzt eigentlich schon so, dass wir lange zeit eigentlich nicht so wirklich geprobt haben, weil natürlich der fokus drauf war, das album fertig zu machen und im studio zu sitzen und da und da zu tüfteln und zu schrauben. und dann als es fertig war, ist die frage gekommen, wie setzen wir das live um, wer macht was, wie sieht die rollenverteilung aus, weil wir im studio sehr viel um-arrangiert haben und deswegen hatten wir jetzt eine sehr intensive probenphase, wo wir uns mehrmals in der woche getroffen haben und die sachen ausgecheckt haben. und jetzt fühlen wir uns eigentlich halbwegs gut vorbereitet.
sebastian: morgen ist generalprobe…
johannes: bei dem join.listen.help benefizfestival, da werden wir fast alle songs des neuen albums spielen, oder den großteil zumindest. und das ist so ein bisschen die generalprobe sozusagen.

ihr habt ja jetzt davon gesprochen, dass es jetzt ein bisschen ein anderer sound ist. bezüglich der live-umsetzung: gibt es weitere instrumente auf der bühne bzw was hat sich geändert?

sebastian: es ist weniger cello…
johannes: ganz allgemein, es ist weniger von diesen akustischen instrumenten, weniger akustik-gitarre und weniger cello. es gibt dafür mehr synthesizer, der max ist inzwischen hinter einer keyboard-burg versteckt, der hat da relativ viele teile herumstehen. und bei dir…
sebastian: synthesizer und gitarre!
johannes: und bei mir ist es oft so, dass ich seltener gitarre spiele und oft eigentlich nur singe und oft nur solche shaker oder das tamburin verwende. man hat sich natürlich an die songs anpassen müssen und deswegen ist auch gut, dass viele leute verschiedene instrumente spielen können.

ich war dieses jahr beim fm4 geburstagsfest, da hast du johannes ja gefehlt, ist das schon öfter vorgekommen dass ihr auftritte gehabt hab, die nicht in gesamter besatzung gespielt wurden?

sebastian: einmal.. und das war in berlin, und der johannes ist dann kurzfristig erkrankt.
johannes: ich bin im endeffekt irgendwie so erkältet gewesen und im winter war das mit den ganzen klimaanlagen so blöd und hat sich auf meine stimme geschlagen und dann hatte ich am abend keine stimme mehr und da waren wir aber dann trotzdem zu sechst auf der bühne.
sebastian: der max, unser keyboarder, hat dann die gesangsparts übernommen relativ kurzfristig.
johannes: genau. der max hat da zum glück die eier dafür, dass er das einfach so macht, er scheisst sich einfach nichts und das ist ja wichtig in so momenten.

schaut ihr dann bei den proben drauf, dass jeder alles singen kann?

johannes: nein, eigentlich wenn es nicht kurzfristig ist, dann würden wir das auch absagen. weil ehrlich gesagt die band ist so in dieser formation. aber damals in berlin war das natürlich blöd mit der stimme, aber es hat trotzdem ganz gut funktioniert und ich war trotzdem auf der bühne, hab dazwischen ein paar ansagen machen können und das haben wir sehr mit schmäh lösen können. beim fm4 geburststagsfest war die situation natürlich mühsamer…
sebastian: also es war relativ kurzfristig, eine stunde vor dem soundcheck war dann klar, es wird nix mehr.. er wird nicht mehr auf die bühne kommen können, und dann haben wir eben gesagt, okay, welche optionen haben wir. eine option war, wir spielen einfach nicht. wäre extrem blöd für die veranstalter gewesen, weil schon tausende leute dort waren und das wäre noch ungünstiger gewesen.. und dann haben wir gesagt, egal, wir versuchens einfach zu fünft und machen das beste draus. und ich denk, dafür dass es so kurzfristig war, ist es uns relativ gut gelungen. natürlich hat’s auch kritische stimmen gegeben, aber der große teil des feedbacks war ganz gut. manchen leuten ist es nicht mal aufgefallen (lacht).
johannes: das was ich so mitbekommen hab, dass jeder sehr wohlwollend war und dass man euch das hoch angerecht hat, dass ihr da improvisiert habt…genauso muss man das auch sehen.
sebastian: es war absolut weit entfernt von optimal, aber ich denk, dass wir das beste draus gemacht haben.

eure auftritte sind ja eigentlich immer eher ruhiger, die neuen songs sind ja doch ein bisschen schneller. richtung publikumsinteraktion habt ihr eigentlich nie soviel gemacht, ändert sich das mit der neuen platte?

johannes: nein, also der große showmensch, der in die meute schreit „seids gut drauf burschen“ oder irgendwie so, das bin ich nicht, werd ich nie werden und das ist auch nicht mein ding. ich schätz das auch nicht sehr, wenn ich im publikum steh und das wer macht… ich hör mir das zwar an und ich klatsche auch und alles gern aber „schmäh führen“ brauchst auch nicht mit mir. es ist aber so, dass es mit den neuen songs im live-set auf jeden fall belebender ist. und das hat man auch irgendwie gemerkt, als wir das in graz gespielt haben, als support von bilderbuch.. wo wir uns ein bisschen überlegt haben, wie wird das so, es ist zwar ausverkauft aber als supportband ist es ja immer die frage, interessieren sich die leute dafür oder nicht. aber in dem fall muss man aber sagen, war es wirklich super, das publikum war wahnsinnig aufmerksam, viele leute sind nach der show zu uns gekommen, die ersten zwei reihen haben texte mitsingen können, teilweise von neuen songs, was ich nicht versteh.. aber vielleicht weil’s soviele wiederholungen hat. und das war eigentlich echt total cool und total schön und da hat man eben auch gemerkt, dass es ein bisschen mehr wellenbewegungen im set gibt. ruhige und schnelle songs geben sich eigentlich schön die hand im set und das macht auch zum performen sehr viel spass.
sebastion: das „alte ding“ war viel ruhiger und hat eben mehr zum zuhören eingeladen und das neue set hat eben eher eine treibende komponete dabei.
johannes: … weil einfach die rythmische komponente mehr im vordergrund steht. und mit dem hängt das ganz stark zusammen und rhythmus ist im endeffekt das, was du spürst oder nicht. egal ob du in der stimmung bist für melancholische musik oder nicht.. das macht echt spass und ich bin auch gespannt wie es wird, weil es unterscheidet sich doch sehr von unserem alten live-set.

apropos live-set, wie stellt ihr die setlist zusammen? gibt’s da eine richtige mischung, oder gibt’s am anfang nur neue und am schluss nur alte sachen?

johannes: nein, es ist eigentlich eine mischung. weil ich find dass es die abwechslung ausmacht. weil es ist immer ganz schön, dazwischen das ganze runterholst, und dann kommt ein ruhigerer song… weil das publikum auch wieder aufmerksamer ist für das was danach kommt. und das ist eigentlich ganz schön find ich.
sebastian: die setlist ansich ist schon sehr bewusst zusammengestellt. wir haben uns lang damit auseinandergesetzt, was ist ein guter opener, was kann man drauf spielen… und da war der bilderbuch-support-ding auf jeden fall ein test, um zu schauen, wie kommt’s überhaupt an diese reihenfolge. für unser empfinden ist es recht gut.
johannes: man muss das immer ein bisschen austesten, so völlig in der theorie kann man das nicht durchspinnen, auch wenn man es total probt. es wechseln sich auf jeden fall alte und neue songs ab, es ist nicht so, dass einen alten block und einen neuen block gibt. es sind ja auch nur vier songs vom alten album, die wir spielen. und die sind dann irgendwie so bewusst platziert, wo wir denken, da passt es eigentlich ganz gut. und ab und zu ist es auch ganz schön, wenn man ein bisschen einen bruch drinnen hat… das kann auch recht interessant sein für die aufmerksamkeit…aber we will see!
sebastian: und man adaptiert halt auch von set zu set… zum beispiel morgen wissen wir, es ist eher ein fest, das mehr auf party ausgelegt ist, da haben wir zwar einen von unseren ruhigsten songs geprobt und theoretisch im set drin, aber müssen wir schauen, ob das publikum in der stimmung ist… und da muss eine gewisste art vos fokus auf aufmerksamkeit da sein, dass das funktioniert.

habt ihr rituale vor auftritten?

johannes: eigentlich nicht, was immer so ein bisschen nervenaufreibend ist, es sind die leute immer ein bisschen zerstreut, also im sinne von örtlich zerstreut. wo ist denn jetzt der eigentlich… und man sagt immer eine viertel stunde bevor wir auf die bühne gehen treffen wir uns backstage und setzt sich nochmal zusammen. und irgendwer läuft immer herum und kommt noch auf idee, dass er auf’s klo muss. aber eigentlich versuchen wir schon, dass wir direkt vor dem auftritt beieinander ist und eine gute gemeinsame letzte viertel stunde hat. und den obligatorischen band-bug haben wir auch…
sebastian: aber das ist jetzt kein spezielles ritual…
johannes: eine zeit lang hatten wir die „3 motivierenden worte“ vom schlagzeuger… der hat bei jedem auftritt 3 andere worte suchen müssen, angefangen hat es mit „spass, dynamik, leistung“ (lacht).

habt ihr irgendwelche live-vorbilder, an denen ihr euch orientiert?

sebastian: was ich weiß ist, dass unser gitarrist ist der wahnsinnige foals-fan.. und das ist völlig unverständlich für mich. da scheiden sich die geister!
johannes: aber ich glaub für ihn ist das ein riesen-vorbild, aber so ein allgemeines vorbild haben wir nicht…weil es muss jede band ihren eigenen zugang finden, weil was bei den einen total gut funktioniert zb… weils das letzt war was wir gesehen haben, die bilderbuch show, die ist wahnsinnig geil gemacht, sehr aufwändig, sehr nach aussen gehend und wirklich eine große show, aber im positiven sinne. aber das würd auf uns zum beispiel gar nicht passen. da sind wir auch nicht unbedingt die persönlichkeiten dafür. wir sind da eher richtung understatement gehend, als auf übertreibung aus. insofern gibt es kein riesen-vorbild. was ich als licht-show echt geil gefunden hab, war damals auf dieser radiohead-tour 2009 oder so, wo es diese ganz langen led-röhren von der bühnendecke runterhängen gehabt haben, die so ganz abgefahren leuchten konnte, das hab ich richtig geil gefunden. aber das ist sehr teuer und utopisch… weil dann musst du mit 3 lkw’s herumfahren, die deine leuchtstoffröhren irgendwie herumführen.

geht ihr selber auf konzerte?

johannes: ja schon, bei mir eher weniger, ich bin aber auch nicht so leicht begeisterungsfähig wie manch andere von uns. und es hängt natürlich in der phase auch damit zusammen, weil man eh permament mit musik zu tun hat.. weil es ist dann sehr oft nicht so geil. aber wenn was cooles in der stadt ist…

so wie tokio hotel?

sebastian: …da legt man gern 88 euro hin und löst den bausparer auf, und vielleicht nimmt man sich gleich das 1850 euro ticket, dass man auf die bühne kann…unbedingt! nein, das letzte konzert wo ich war, war eigentlich jose gonzalez.. und im b72… alt-j hat mich nicht so begeistern können. also kommt drauf an, was das angebot ist.

ihr seid ja noch relativ „klein“, aber wenn ihr euch eine location auf der ganzen welt aussuchen könntet, wo würdet ihr gerne spielen?

johannes: wembley stadion…ausverkauft. am besten mit so einer bühne mitten drin reingebaut, wo man von allen vier seiten hinsieht und wo man mit einem segway rundherum fahren kann, so wie das der peter gabriel mal gemacht hat. irgendsowas…
sebastian: und die royal albert hall in london. die ist auch … geil.
johannes: aber ich sag ganz klar wembley. und in österreich da haben wir eh sehr viel schon durch, und da gibts eh sehr viele schöne locations und was uns aber noch fehlt ist ein arena open air. das würd uns mal sehr spass machen, weil wenn da das wetter stimmt, ist das die beste konzertlocation in wien. dort hab ich echt viele coole sachen gesehen… sigur rós, bon iver, beirut…das ist echt eine schöne location. und das ambiente rundherum, und der sound… und ich hab das gefühl, man sieht auch immer überall gut. und du hast immer den schmäh, dass du seitlich oben entlang gehst und bei der stiege runter gehst und direkt bei der bühne rauskommst und da sind eigentlich immer wenig leute.

danke für das interview!

catastrophe & cure – tourdaten:
03.04.2015 – röda – steyr
04.04.2015 – bauhof – pettenbach
14.04.2015 – rockhouse – salzburg
16.04.2015 – cinezone – krems
17.04.2015 – freifaum – st. pölten
18.04.2015 – posthof – linz
13.05.2015 – wuk – wien

web: http://www.catastropheandcure.at/
facebook: http://www.facebook.com/catastropheandcure

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