reduzierter indie-pop mit italo-flair: „fil bo riva“ verzauberten bei einer fm4 radio session im orf radiokulturhaus.
es war ein superschwüler abend und ich war auf dem weg ins orf radiokulturhaus, denn dort sollte wenig später eine fm4 radio session mit „fil bo riva“ stattfinden. das event war sehr exklusiv, man wurde entweder von der plattenfirma eingeladen oder konnte über fm4 tickets gewinnen. als ich aus dem bus ausstieg, traf ich zufällig auf eine freundin und ich wusste, die wartezeit bis zum konzert würde nun nicht so langweilig werden – yay!
irgendwann später (nach gemeinsamer snack-suche und tratsch-einheit) waren wir dann im gebäude, auf den weg in den schönen, alten, klimatisierten (!!!) und natürlich bestuhlten saal und suchten uns gemütliche sitzplätze. ich war gespannt, wie das konzert werden würde, denn zuletzt hatte ich „fil bo riva“ 2018 im flex gesehen und das war nun schon einige zeit her, wer weiß wie sich die band weiterentwickelt hatte. um 19:10 uhr ging es dann schließlich los, mit unfassbar schöner beleuchtung, mucksmäuschenstillen publikum und einer dreiköpfigen band, die neue und alte songs in reduzierter form vortrugen.
schon nach kurzer zeit ratterten meine gedanken, ich suchte assoziationen zu anderen stimmen und bands, ich versuchte vergleiche zu machen, aber mir fielen keine ein. die tiefe, eindringliche stimme erinnerte mich an irgendwen, aber ich wusste nicht an wen. war es jake bugg? nein. war es der annenmaykantereit-sänger? nein. war es hozier? vielleicht ein bisschen. wie auch immer, die stimme, die ich hörte war jedenfalls von fil-bo-riva-mastermind filippo bonuamici und er zeigte eindrücklich nicht nur mit seinem stimmorgan sondern auch mit seinen verschiedenen instrumenten, an welcher musik er in den letzten monaten und jahren gearbeitet hatte. und es war schon sehr beeindruckend, was er da erschaffen hatte! leider merkte ich mir die neuen songtitel nicht, aber da waren schon einige mit hitpotential dabei.
wie auch schon in der vergangenheit, war zwischendrin etwas erzählen nicht seine größte leidenschaft und stärke. aber wenn er was zu erzählen hatte, wies er auch auf seine eigenen fehler hin und das erforderte wahrscheinlich doppelt soviel mut, als nur irgendwas zu reden. meistens wurde aber ein lied nach dem anderen gespielt, was auch absolut okay war. er merkte ja gleich zu beginn an, dass er nicht viel zu sagen hatte.
meine highlights? ein sehr großes highlight waren die italienischen parts in so manchen songs – ich fühlte mich dann immer wie in schicken italienischen restaurants beim candle light dinner und hatte direkt pizza/pasta-geruch in der nase, und dieses gefühl (und den geruch) fand ich unheimlich schön. natürlich war der klang in diesem raum ein highlight für sich und von dem bereits erwähnten lichtkonzept brauchen wir gar nicht sprechen, das war eine absolute wohltat für jedes anwesende auge.
aber alles in allem erkannte ich nur ganz wenige songs und hatte das gefühl, „fil bo riva“ nochmal ganz neu kennenzulernen. ich hatte eigentlich nicht vor im november ihr richtiges konzert in der simm city zu besuchen, aber nach dieser fm4 radio session sehe ich das nun doch anders. apropos radio session: die session dauerte ganze zwei stunden lang und manche songs wurden doppelt gespielt, denn „fil bo riva“ wollten all ihre songs perfekt aufnehmen. hui! bleibt nur noch zu sagen – checkt regelmässig fm4 und gönnt euch dann diese fm4 radio session in bild und ton und kauft euch ein ticket für das konzert im november in der simm city! es lohnt sich!