überraschend abwechslungsreich: „amber run“ zeigten all ihre facetten im flex cafe!

ich hatte an jenem abend eigentlich keine erwartungen – ich dachte, der auftritt von „amber run“ im flex cafe wird eh okay, also besser als zuhause vorm tv zu sitzen. ich hatte die gruppe bereits 2019 im b72 gesehen und konnte mich eigentlich nicht mehr daran erinnern (und wollte auch nicht unbedingt nachlesen). als wir überpünktlich am ort des geschehens ankamen, waren schon einige menschen anwesend. bevor es aber mit der hauptattraktion los ging, durften zu wir zuerst dem support act „myles smith“ lauschen.

von „myles smith“ hatte ich noch nie etwas gehört. daher hatte ich auch bei ihm keine erwartungen. als er dann ganz allein mit seiner gitarre eine herzschmerz-ballade nach der anderen rausschmiss, war ich schon ein bisschen ergriffen. es hatte sich also schon gelohnt das haus zu verlassen. als er aber etwas später erzählte, dass er einen viralen hit auf tiktok hatte, war ich sehr überrascht. wie kann es eigentlich sein, dass ich nie etwas von viralen hits bemerke?!

jedenfalls spielte er irgendwann seine sehr erfolgreiche the-neighbourhood-cover-version von „sweather weather“ und es war tatsächlich ein bisschen magisch, vor allem als dann das ganze publikum im chor mitsang. hui! eigentlich eh kein wunder, dass der song viral ging. es war jedenfalls schön seine interpretation live zu hören und einen echten tik-tok-hintergrund-musik-star vor sich zu haben!

wie bereits erwähnt, war ich ziemlich erwartungslos was „amber run“ betraf. als die gruppe schließlich irgendwann mit ihren sympathischen gesichtern die bühne betrat und den ersten song „the beautiful victorious“ anstimmte, war ich gleich ein bisschen hin und weg. ich hatte die band nicht so wild in erinnerung – sie wirbelten die gitarren umher, tänztelten im violetten bühnenlicht und animierten das publikum ihnen gleich zu tun. das ließ sich die motivierte menschenmenge nicht zweimal sagen und der raum brodelte schon nach wenigen minuten. wer hätte das gedacht?!

ich war sehr angetan vom weiteren verlauf des abends, ich fühlte mich sehr gut durchs set getragen denn: der spannungsbogen war unheimlich gut. den wilden nummern folgten ruhigere nummern, und manche arteten in richtig große hymnen aus. ich war wirklich verblüfft, wie ihre indie-musik in allen möglichen facetten den raum mit tönen füllten, und die gleichzeitig in unterschiedlichster weise berühren konnten.

richtig heraus stach der song „what could be as lonely as love“ – ich weiß aber eigentlich gar nicht wirklich warum. vielleicht weil er treibend klang? vielleicht weil sich sänger joe koegh ohne gitarre im takt bewegte? vielleicht war es auch einfach nur ein guter live-song, der einfach einnehemend war.

beim letzten, regulären song „no answer“ wurde es nochmal so richtig wild – die band war richtig ungehalten und drehte fast ein bisschen durch. und das publikum ebenso – richtig gut! richtig gut waren aber auch noch die zugaben, die darauf folgten: natürlich inklusive dem megahit „i found“ und der abschließenden hymne „spark“. ich hatte am ende wirklich das gefühl in einem film zu sein, und mit einem pferd in den sonnenuntergang zu reiten, weil das gewünschte happy end eingetreten ist. und dieses „happy end gefühl“ ist wahrscheinlich das beste gefühl, das man als band hinterlassen kann.

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.