siamese elephants legten an jenem abend im juni auf der bühne im chelsea einen einzigartigen, elektrisierenden gig hin – auch unter erschwerten umständen (sitzplätze statt stehplätze) konnten sie alle publikumsherzen erobern!

es war ein abend der mit unnormal großer vorfreude einher ging – und das hatte gleich mehrere gründe. es war zum einen der ort des geschehens, das chelsea: ein club mit unzählig schönen erinnerungen und naja, was soll ich sagen, an lieblingsorte geht wohl jeder mensch gerne. zum anderen war natürlich die hauptattraktion des abends, die band „siamese elephants“ ein absoluter grund zur vorfreude. schon allein weil ich im vorfeld schon so verliebt in das album „social club“ war, zum anderen weil ich wusste, dass die band auf der bühne ihre sache mehr als gut machen würde. die einzige komponente, die ich im vorhinein noch nicht beurteilen konnte war, dass es ein sitzplatzkonzert war. am lieblingsort zur lieblingsband nur bewegungslos am sessel zu sitzen? das war wohl die größte frage und herausforderung des abends.

kurz nach betreten des chelseas organisierten wir uns nicht nur getränke sondern auch gleich zwei klapprige chelsea-stühle in der ersten reihe. ich wollte nichts dem zufall überlassen, ich wollte den besten blickwinkel und ich wollte vor allem nicht abgelenkt werden. und eines kann ich aus erfahrung sagen: in der ersten reihe kann es leicht passieren, dass man wegen völligem trance nicht mitbekommt, was hinter einem passiert.

irgendwann war der raum mit menschen gefüllt, irgendwann stürmten siamese elephants die bühne und irgendwann strömten die ersten töne durch den raum. sehr schnell war klar, dass dieses konzert ein ganz besonderes wird. der sound der band klang so ausgefeilt, international, zeitlos. ich saß da, sah durch meine kameralinse aber auch immer wieder daran vorbei, weil ich es (mal wieder) nicht glauben konnte, dass soviel großartigkeit aus dieser wiener band sprudelte. alles war am richtigen fleck, alles war stimmig und alles war trotzdem unerwartet abwechslungsreich.

durch exzessives „social club“ hören waren mir die songs natürlich vertraut und vielleicht konnte ich mich deswegen auch so in der musik der band verlieren. aber ich glaube auch ohne diesen „vorsprung“ wäre ich begeistert gewesen: alleine das auftreten der band, die glücklichen gesichter, die energie, die herumwirbelnden haare der gruppe; all das bescherte mir ein glücksgefühl. und dann passierte das ganze auch noch an einem meiner absoluten lieblingsorte!

besonders hervorheben muss ich sänger alex, der seine tiefe angenehme stimme immer so gekonnt einsetzte, dass ich oft das gefühl hatte, er musste in seinem vorherigen leben schon ein berühmter sänger gewesen sein. die musikalischen raffinessen, von gitarrensoli über einprägsame keyboard-melodien bis hin zu mitreissenden drum-beats, unterstrichen das hervorragende songwriting. gibt es gerade einen besseren indie-sound?!

unter solchen voraussetzungen (super band und super club) war es natürlich zu erahnen, dass das anwesende publikum nicht bis zum schluss ruhig auf den plätzen verharren konnte. am ende sprangen alle beim absoluten megasong „dancing in the city“ auf, natürlich mit abstand, aber auch mit euphorie, weil dieses konzert der siamese elephants so großartig war. es war dieses knistern, dieser wow-effekt, der noch längere zeit nachhallte. danke siamese elephants für diesen abend (und für die sitzen-bleiben-challenge – es war unfassbar hart!)

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Siamese Elephants, 2021
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