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wie ein kleines kind freute ich mich auf diesen abend, asher roth in wien, damit hätte ich einfach nie im leben gerechnet. aber bevor es soweit war, war ich ein bisschen unsicher: stagetime erst um 22:45 uhr? zum glück bin ich weltmeister im trödeln und war erst kurz vor 22 uhr im b72. mein lieblingsplatz an der bar war frei und mein lieblingsbarkeeper hatte dienst – es hätte nicht schöner sein können. deswegen war ich völlig zufrieden und hatte mit der verbleibenden wartezeit kein problem. musikalisch untermalt wurde das warten von dj wax 865, bis irgendwann dj wreckonize das bühnenparkett betrat.

ein paar tunes, ein paar beats und mehr passierte anfangs nicht. es dauerte ein bisschen bis der erste rapper saga 718 angetanzt kam. er probierte sein bestes die meute anzuheizen, aber je mehr die zeit verging, desto mehr stieg die spannung und irgendwie stellt sich jeder die gleiche frage: wann würde endlich asher roth kommen? würde er dazu stoßen oder müsse man noch eine halbe ewigkeit ausharren? ich wurde langsam ungeduldig und ärgerte mich über ein mädl, welches mich fragte, ob ich mich von meinem platz schleichen kann, so dass sie platz hat um mit ihrem herzblatt zu knutschen (habt’s ihr kein zuhause?). meine laune war mittlerweile nicht mehr so gut und es schien immer noch ewig zu dauern, bis zum auftritt von asher roth.

aber irgendwann, ich weiß nicht mal mehr eine uhrzeit, war es dann soweit: er war da! eingehüllt in einer fetten jacke bahnte er sich mit der unterstützung von securitys den weg durch die menge richtung bühne. zum „warm werden“ performte er 1-2 songs in voller montur, ehe er sich überschüssiges gewand endlich vom körper streifte und für das erste highlight sorgte: er kletterte während einem song nach oben auf den balkon! und er rappte munter weiter! wieder zurück am boden ging es weiter: seine mitgebrachte vodkaflasche schenkte er dem publikum, auch die biere wanderten in den zuschauerbereich. soviel selbstlosigkeit wurde von einigen besuchern honoriert: einige leute ließen asher roth an ihren kippen ziehen und von ihren getränken nippen. natürlich war die stimmung völlig ausgelassen, alle waren geflasht, wie zugänglich der rapper aus amerika war.

die show war durchgehend geprägt von highlights: die kletteraktion auf den balkon blieb keine einmalige sache, manche songs performte er mitten im publikum und er hatte wirklich alle seine hits dabei! „fast life“, „common knowledge“ und „g.r.i.n.d.“ um nur einige zu nennen. meine schlechte laune verflog völlig, ich war einfach nur beeindruckt. neben seiner bühnen“show“ war ich aber auch vor allem von seinen rap-skills fasziniert. es war smooth, es flowte: selten hat ein hip hop konzert so spass gemacht und war so gut anzuhören!

das grande finale wurde damit eingeleitet, dass er jemanden aus dem publikum aussuchte um mit ihm ein battle zu starten. der junge herr der anfangs die bühne mit ihm teilte konnte aber vor allem eines beweisen: er hatte keine ahnung von den texten. asher roth reagierte prompt, sah ein mädchen in publikum, die aus der menge heraus stach (mit ihrem stimmorgan) und holte sie auf die bühne. und dann ging es so richtig los! wie das normalste der welt schmissen sie sich gegenseitig die reime an den kopf. die dame war derart beeindruckend, dass selbst asher manchmal richtig verblüfft wirkte. ein paar umarmungen und eine verabschiedung später fand er wohl gefallen daran, mädchen auf die bühne zu holen. zack, waren da drei weitere girls die er zu einem dance battle aufforderte.

irgendwann stolperten immer mehr leute ungefragt auf die bühne, asher roth betonte nochmal wie sehr er diesen abend genossen hat und wie sehr er wien liebt und danach zelebrierte er seinen hit „i love college“ mit der gesamten meute auf und vor der bühne. auch da gab es noch einen kleinen höhepunkt: ein mädchen mit krücken und verletzten bein wurde noch auf die bühne gebeten und er probierte anhand seines songs das bein zu „heilen“. und das fand ich wirklich super: er versuchte wirklich jeden menschen im b72 in die show miteinzubeziehen (sogar den barkeeper und seinen spezial-gin-tonic, den er lobte). dass am schluss tosender applaus zu hören war und jede menge happy faces zu sehen waren, war eine logische konsequenz.

eine aftershowparty mit jeder menge feinen hip hop tunes gab es im anschluss und ich feierte mit freunden noch bis halb 6 uhr früh diesen grandiosen abend. danke fear le funk, dass ihr diesen großartigen künstler nach wien geholt habt. und danke, dass ihr generell ein feines gespür für gute hip hop musik habt. danke, einfach nur danke!








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