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montag abende sind meist nicht meine bevorzugten termine um konzerte zu besuchen. meistens will ich zu wochenbeginn einfach nur nach der arbeit nachhause kommen, mich ins bett legen und mir das wochenende zurück wünschen. diesmal standen aber „years & years“ in der arena am programm. ein gig, für den ich erst in allerletzter sekunde ein ticket ergattern konnte, deswegen war zuhause bleiben keine option.

normalerweise schummle ich nicht und geh völlig unvoreingenommen auf ein konzert. diesmal hat aber genau an diesem tag blogger-kollegin ramona pietsch auf ihrer webseite einen bericht über das konzert in der tonhalle veröffentlicht (könnt ihr hier lesen) und ich konnte einfach nicht widerstehen und musste den artikel lesen. ich war also gespannt, ob es beim wien-gig auch vor kreischenden teenies und handys wimmeln würde. und ich vermutete, dass dem nicht so sei, weil ich „years & years“ in völlig anderem kontext wahrgenommen hatte. nämlich als coole independent-band, die zwar einen radio-hit haben, aber wohl nicht der teenie-welt ausgesetzt werden würden. oder hatte ich irgendeine entwicklung verpasst?

während die vorband spielte, betrat ich die arena, konnte aber nur noch einen song hören und mir nicht wirklich eine meinung bilden. ich versuchte nämlich einen halbwegs angenehmen platz zu finden, mit guter sicht und gutem lichteinfall und möglichst einen platz ohne gehörschäden davonzutragen. als es aber schlussendlich soweit war und „years & years“ die bühne betraten, musste ich mir die ohren zuhalten: kreischalarm! ich hatte tatsächlich falsch gedacht und war mitten auf einem teenie-konzert gelandet. die menschen um mich herum waren zwar älter, aber je weiter man nach vorne blickte, desto jünger wurde die zielgruppe. ufff, na das waren aussichten!

der gig startete eigentlich ganz zufriedenstellend, abwechslungsreiche songs auf der setlist, ein gut gelaunter frontmann und beeindruckende led-licht-spiele im hintergrund. nur musste man damit leben, dass die lautstärke zwischen den songs aufgrund von gekreische teilweise schon extrem war. und natürlich waren auch ununterbrochen die handys in der luft. aber abseits davon fand ich alles eigentlich ziemlich gut. ich war teilweise sehr überrascht von der musikalischen qualität und der extrem guten stimme. years & years sänger olly alexander erinnerte mich ein bisschen an justin timberlake, aber halt in cool! und seine moves konnten sich auch sehen lassen.

besonderheiten und höhepunkte? ja, gab es natürlich auch! zuhauf sogar. ein mädchen, mit ähnlichem glitzer wie der sänger im gesicht, wurde auf die bühne geholt um bei einem song schulter an schulter daneben sitzen zu dürfen, während ein song am keyboard performt wurde. cover-versionen von „hotline-bling“ und „toxic“ hätten nicht sein müssen, weil die band selbst doch eh schon soviele gute ohrwurm-hits hat. und: zwischen den backroundsängerinnen tanzte der herr ausgelassen während einer nummer. alles mit viel lockerheit, mit viel gefühl, mit viel leidenschaft. die tollen lichter im hintergrund taten ihr übriges. das war wahrscheinlich auch das beste was ihnen einfallen konnte, diese lichtinstallation. manchmal beeindruckte mich die programmierung davon mehr als alles andere um mich herum.

richtig abgegangen ist es natürlich beim letzten song „king“. einfach ein unglaublich gutes lied. danach war aber schluss und es war noch nicht mal spät. ich wurde fast niedergerannt als die horde von jugendlichen richtung ausgang stürmte, aber konnte mich dann doch noch in sicherheit richtung bar bewegen. fazit: eh voll cool gewesen. das kreischen hätte ich nicht gebraucht aber sonst alles tip top. eine band, die das zeug hat, stadien auszuverkaufen. bin auf jeden fall gespannt wie es weitergeht mit „years & years“!






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