alle menschen, die ich am freitag fragte, mit mir das popfest zu besuchen, sagten mir alle das gleiche: ‚bin übers wochenende nicht in wien!‘ ’nun gut, dann verpasst ihr was‘ war mein gedanke und machte mich auf den weg zum karlsplatz. denn den ersten sehr interessanten act an diesem tag wollte ich nicht verpassen – yasmo & die klangkantinne!
letztes jahr beim seewiesenfest (kann hier nachlesen) hab ich die dame bereits in action erlebt, diesmal war es endlich mitsamt der klangkantine möglich. wie es war? es war gut! yasmo rappt auf deutsch, hat ähnlichkeiten zum pendant „fiva“ aus dem deutschen nachbarland, aber eigentlich kann man die beiden trotzdem nicht vergleichen, denn yasmo hat den wiener schmäh und erzählt gern witze auf der bühne.
es waren bereits viele menschen anwesend als der gig begann, die klangkantine gab den sound vor, die dame legte den sprechgesang darüber. welche musikrichtung ihre band, bestehend aus bläsern, gitarristen und schlagzeuger, eigentlich wirklich macht, kann ich gar nicht mehr sagen. es war aber mitreissend, passend für den abend und nicht zu aufdringlich um das weite suchen zu müssen.
besonders schön war die interaktion zwischen künstlerin und publikum, ihrem aufruf „liebe“ zu schreien, nachdem sie „1000“ ruft, gingen viele menschen nach. dazwischen ein paar witze und ein paar kleine versteckte, politische aussagen – fertig ist der yasmo auftritt! natürlich nicht ganz, einen gast-rapper hatte sie noch on stage und die herren an den blasmusikinstrumenten durften auch mal das eine oder andere solo spielen. ein schönes geben und nehmen – gut gemacht yasmo & die klangkantine!
als nächstes stolperte ich zum brandwagen, genauer gesagt zu den rappern von „hinterland“. noch nie zuvor von ihnen etwas gehört, aber sie machten ihre sache ganz gut. die musik war richtig okay, das auftreten fand ich noch etwas unbeholfen und unsicher. sie hatten auch mühe damit, die leute rund um den brandwagen für sich zu gewinnen – aber übung macht den meister und noch ein paar gigs mehr und die hip hop welt wird sie lieben. oder zumindest mögen.
attwenger ließ ich aus, dafür spazierte ich ein bisschen herum, bis ich plötzlich freunde traf, mich zu ihnen setzte und zack – ein bier in der hand hatte. manche wissen es ja vielleicht schon, aber sobald ich bier trinke, bleibt nichts mehr von konzerten hängen. deswegen sah ich die „mieze tender landl kombo“ nur so halb, war beeindruckt von den rapkünsten von mieze, fand alles andere irgendwie weird, vor allem den herrn im vordergrund, der zwar lustige sachen sang aber im nachhinein passte er in meinen augen doch nicht so ins konzept.
wie auch immer – mehr erinnerung ist nicht mehr da, deal with it. danach ging es noch ins brut, wo ich mit vielen leuten über gott und die welt sprach und irgendnwann nachhause. von den künstlern im brut bekam ich leider gar nichts mehr mit, der balkon draussen mitsamt der sitzgelgenheiten waren zu gemütlich um runden zu drehen. die gute nachricht (achtung spoiler!): den popfest-samstag hab ich dann wieder ausreichend genützt und viel angeschaut, um euch informieren zu können.
Hi wollte hier nur ein kurzes Kommentar zu Hinterland hinterlassen, da es in deinem Bericht so klingt als wären sie ein paar Newcomer. Allerdings bringen Hinterland heuer bereits ihr 5 Album heraus, das bekannteste von Ihnen ist wahrscheinlich voixsmusik welches 2011 released wurde. Dass sie am Popfest etwas unbeholfen wirkten, stimmt schon, das hab ich auch so wahrgenommen – liegt wahrscheinlich daran, dass sie jetzt 2 Jahre Pause hatten – am Anfang hatten sie echt Probleme das Publikum zu gewinnen, aber bei den letzten Nummer gaben dann alles Gas. Freu mich auf deine nächsten Berichte. lg
hi, danke für dein kommentar! da ich bis zum popfest noch nie etwas von ihnen gehört hatte, waren sie zumindest für mich newcomer – sorry, das sollte nicht abwertend klingen! aber besser man wird spät als nie auf künstler aufmerksam.:-) ich werd auf jeden fall weiter beobachten was sie so treiben – danke für deinen input! liebe grüße, andrea