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ursprünglich wollte ich das konzert von lamb auslassen – montagsauftritte sind immer anstrengend und ich brauchte eigentlich dringend ruhe. mit vermehrten anhören ihrer songs hatte ich dann doch das gefühl, dass ich dahin musste. und zack, war ich gegen dreiviertel neun in der arena, vorband verpasst aber immerhin noch rechtzeitig vor ort um lamb zu sehen.

wenig war nicht los, zuviel aber auch nicht – eigentlich die beste atmosphäre um einen guten gig zu sehen. keiner wird vom anderen gestoßen, jeder hat ausreichend platz und doch war es eben eine angenehm hohe zahl an besuchern. bereits wie die band auf die bühne kam, wusste man schon, dass es menschen sind, die wirklich für das leben was sie tun. der mann am synthesizer/keyboard hob die hände in die luft, vor lauter freude hier spielen zu können und auch die sängerin und frontfrau lousie rhodes machte ihrem nahmen alle ehre und schritt wie eine griechische göttin aufs bühnenparkett um übers ganze gesicht zu strahlen.

ihr elektronischer und doch sehr langsamer musikstil wird zumindest lt. wikipedia dem trip hop zugeschrieben, für mich wars einfach nur ein bisschen ein langsamerer elektronischer beat der vor allem durch die wahnsinns stimme der frontfrau aufgewertet wurde. aber trotzdem wurde es nie langweilig, denn in ihrer setlist befand sich auch ein drum-n-bass song, der mich geistig nochmal 16 sein ließ und auch sehr langsame stücke, völlig ohne beat, sondern sehr balladenmäßig, waren zu hören. eine sehr vielfälltige truppe!

trotz nicht ausverkaufter halle war die stimmung in der arena irgendwie sehr besonders – das publikum schien von vorne bis hinten sehr angetan zu sein und applaudierte kräftiger als so manch ausverkaufte location. auch die band erwähnte, dass sie zwar tage zuvor in sydney in einer 2000er halle gespielt haben, aber das ambiente und die stimmung in wien viel besser wäre. aiaiai, solche schleimer.

besonders herausgestochen ist, wie zu beginn schon, andy barlow, der mann an den tasten. warum ihm kein mikrofon gegeben wurde, ist mir immer noch ein rätsel. aber war auch egal, er schrie immer völlig unplugged ins publikum – der arme muss wohl nun ziemliche halsschmerzen haben. aber es war schön, dass er so begeistert von der wiener menschenmenge war, dass er sich nicht die mühe machte um ein mikro aufzutreiben, sondern seine anliegen immer direkt hinauspustete.

alles in allem, ein sehr intimer und herzlicher gig und die menschenansammlung nach dem konzert beim merchandise ließ deuten, dass sich die ganze arena in die band lamb verliebt hatte. toller auftritt!





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