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die motivation ließ zu wünschen übrig: am montag im gasometer, am dienstag im gasometer und meine recherchen ergaben dass das spektakel am mittwochabend bereits um 19:30 beginnen würde – ich dachte das wäre ein scherz und ließ mir zeit, immerhin war ich in den tagen davor eh viel zu oft und viel zu lange dort. als ich kurz vor 20 uhr ankam, staunte ich nicht schlecht, dass gin ga wirklich schon mitten in ihrem set waren. nun gut, das ließ sich nicht mehr ändern.

auch wenn es für einen gaso-gig wirklich noch früh war, so war die konzerthalle bereits von beginn an ziemlich gut gefüllt. echt toll für eine vorgruppe, denn nichts ist deprimierender als für eine leere location zu spielen. gin ga nutzten die gunst der stunde, spielten eine perfekte songauswahl, probierten sogar das publikum zum mitsingen zu animieren und hatten es am ende dann echt geschafft, richtig guten applaus zu bekommen und auch den ein oder anderen fan zu gewinnen.

aber wer kann der truppe denn auch widerstehen, wenn sie hits wie „dancer“ und „no limit“ spielen – eben. ein traumhafter auftritt vom lockenkopf und seiner truppe, hoffentlich bald wieder!

ein schwarzer vorhang, der kraftklub-schriftzug in riesengroßen weißen buchstaben und man wusste, da kommt etwas großes, gewaltiges auf uns zu. die herren der band fingen an zu musizieren, der vorhang fiel zu boden und die show ging los! mit enormer power starteten sie und zerlegten schon von anfang an die location.

frontmann felix wirbelte umher, animierte und brachte die jungen menschen in den vorderen reihen zur ekstase. wahnsinn, wie eine band so mitreissen kann! ziemlich am anfang ihrer setlist durfte man schon in den genuss von „ich will nicht nach berlin“ kommen, und während ich den song hörte überlegte ich mir, wie ich denn ihre musik eigentlich beschreiben sollte. deutsch-rock? Dafür sind sie zu cool, haben zuviel „sprechgesang“ in ihrem sound und klingen auch nie so wirklich verträumt oder richtig rockig – sie klingen einfach cool, ein bisschen vorwurfsvoll manchmal, haben viele breaks und gewollte „schiefe“ töne in ihrer musik und gleichzeitig trotzdem unheimlich viel harmonie und richtig eingängige refrains. es ist schwer sie in eine schublade zu stecken, aber eines kann man auf jeden fall sagen: sie sind eine verdammt gute „partyband“!

und genau deswegen, weil ihre musik so partytauglich und gute-laune-fördernd ist, muss man nicht lange überlegen wie ihre live-shows sind. Aber das beste: sie haben sich für die „in-schwarz-tour“ wirklich was überlegt und sogar mich alten konzertgeher ziemlich überrascht!

erstes highlight: von einem jungen das handy geben lassen, die mama von ihm anrufen und fragen, ob sie denn wisse, wo ihr kleiner sprössling gerade sei. mama’s wissen zwar immer, dass ihr kind außer haus ist und vielleicht auch noch, dass ein konzert stattfindet, aber bandnamen merken können sie sich so gut wie nie, deswegen folgte auf die frage ob sie wisse, wie die band heißt ein bittersüsses „nööö“. der konter folgte sogleich: „ihr sohn ist bei „revolverheld“ und er ist umgeben von lauter mädchen, aber wir passen eh auf ihn auf, keine sorge.“ ein mutiges unterfangen, denn gerade solche „telefonstreiche“ funktionieren ja nicht immer – deswegen hut ab, dass es gelungen ist und auch noch ziemlich witzig war.

aber das war längst nicht alles: irgendwann in der mitte des sets verschwanden die herren kurz und tauchten etwas später inmitten der menschenmasse auf und spielten so unter ihren fans einen song – ja okay, das mag jetzt nicht sonderlich spektakulär klingen, aber was danach folgte war einfach so ziemlich die coolste idee, die ich je bei einem konzert gesehen habe: wett-crowdsurfen dreier kraftklub-mitglieder von der technikinsel bis zur bühne! von oben muss das einfach irre ausgesehen haben.

nach unzähligen songs sollte es dann vorbei sein, ohne den wirklich wahren hit gespielt zu haben. aber die showmeister von kraftklub kehrten nochmal für ein paar zugaben zurück auf die bühne, spielten „songs für liam“ und bescherten der menschenmenge einen konfettiregen, der sich gewaschen hat: von vorne und von hinten und dann kam das konfetti auch gleich noch aus mehreren kanonen – wie schön!

natürlich, das hätte nun das ende sein können, aber kraftklub hatten noch ein paar asse im ärmel: nämlich das publikum zu boden bitten um danach gleichzeitig wieder mit allen in de höhe zu hüpfen und auch das beliebte kleidungsstück-in-der-luft-wirbeln kam noch zum einsatz. sänger felix enblösste dafür seinen oberkörper. doch, so schön das auch alles anzusehen war, eigentlich fehlte immer noch ein absoluter superhit und die kraftklub-fans wussten das.

die band war mittlerweile ein zweites mal von der bühne verschwunden und nun begann die meute lauthals zu singen, so oft und mit voller lautstärke, dass sich die band schließlich nochmal auf die bühne bitten ließ. mit „randale“ und „scheissindiedisko“ wurde ein grandioses konzert beendet – glückliche, schweißgebadete, erschöpfte menschen verließen das gasometer und auch ich musste mir eingestehen, dass es richtig richtig gut war und ich froh war, dabei gewesen zu sein! yay!

zur setlist: http://www.setlist.fm/setlist/kraftklub/2015/gasometer-vienna-austria-3ca6537.html







Eine Meinung zu “konzert #13: kraftklub @ gasometer | 18.02.2015

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