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an diesem donnerstag war ich aufgeregter als jemals zuvor bei einem konzert. aus dem einfachen grund: ich hatte die ehre ein interview mit der terrorgruppe führen zu dürfen, noch vor der show. bald kann man das gespräch dann auch auf diesem blog lesen, aber zuerst möchte ich euch noch mitteilen wie der konzertabend verlaufen ist.

pünktlichst um 19 uhr betrat ich die arena, die erste band „lulu & die einhornfarm“ sollte um 20 uhr beginnen. wie man sich diese zeit vertreibt? merchstand begutachten, die bar besuchen, jacke bei der gaderobe abgeben… irgendwann war es dann endlich soweit und ich stürmte nach vorne. lulu und die einhornfarm betraten das bühnenparkett und versprühten sofort unmengen an energie – vor allem auch wegen ihrer unglaublich lauten sängerin. das mädchen an der front erinnerte mich ein bisschen an die anfangszeiten von jennifer rostock: kein blatt vor den mund nehmen, das publikum auf die schippe nehmen und nicht nur singen, sondern fast schon schreien.

anklang fand das nur sehr wenig bei den wienern. kaum menschen vor der bühne und ebenso kaum applaus. was ich aber nicht ganz verstand, denn eigentlich war es ganz unterhaltsam der truppe zuzusehen und zuzuhören. doch auch die band merkte das irgendwann und sprach das auch auf der bühne an – folgedessen wurde fast gar nicht mehr applaudiert. da waren wohl einige leute beleidigt. aber was solls – sie spielten trotzdem weiter und machten gute miene zum bösen spiel. nach 30 minuten waren die anwesenden menschen erlöst und ich fand’s ein bisschen schade, die band war wirklich witzig anzusehen und die sängerin versuchte ihr bestes um eine connection herzustellen. naja, vielleicht gelingts beim nächsten mal, toi toi toi!


von der nachfolgenden band „radio havanna“ hatte ich bisher immer nur gutes gehört. vielleicht waren deshalb meine erwartungen ein bisschen höher. als ich mir dann die ersten paar songs anhörte, war es für mich ein bisschen ernüchternd. ja, die band ist sehr (punk)rockig, powervoll und man kann auch gut zur musik tanzen und sich bewegen – aber warum muss der frontmann immer so extrem viel posieren? wo bleiben natürliche bewegungen?

von links nach rechts, von rechts nach links, keine sekunde stand die band still. es passierte soviel, dass man sich irgendwann gar nicht mehr auf die musik konzentrieren konnte. vom publikum wurde meines erachtens erwartet, die band schon „laaange zu kennen“, ich glaube dass nicht mal annähernd die hälfte gewusst hat, wer radio havanna ist. ein bisschen überfordert stand eine traube an menschen da und versuchte mit dem überangebot an tönen, gesängen und bewegungen sich ein bild zu machen. der applaus wirkte sich dementsprechend aus … recht viel war da leider nicht. auch das richtig coole die-prinzen-cover „alles nur geklaut“ wollte die wogen nicht wirklich glätten.

die musikalische qualität ist natürlich gegeben, die jungs haben schon unglaublich viel drauf. aber wenn eine band zu durchdacht wirkt, wird sie schnell unglaubwürdig. deswegen… weniger ist mehr, dann klappts auch mit dem wiener publikum!


von einer band zu lesen, dass sie eine gute liveband ist, ist vielleicht nicht die beste ausgangssituation, wenn man sich selbst davon überzeugen möchte. was ist denn überhaupt eine gute liveband? welche erwartungen hat man und können diese überhaupt erfüllt werden? ich hatte zwar im hinterkopf, dass der hauptact des abends, die terrorgruppe, richtig gut auf der bühne sein soll…aber versuchte diese information so schnell wie möglich zu verdrängen. voreingenommenheit kann man schwer wieder loswerden.

aber als die terrorgruppe dann die bühne stürmte, war sofort klar: sie sind vielleicht alt geworden, aber an ihren live-qualitäten ist nichts verloren gegangen. voller energie starteten sie ihr set, wirbelten mit begeisterten gesichtern umher und sangen sich die seele aus dem leib. erstes musikalisches highlight war „sabine“ gefolgt von „angela“, „opa“ und natürlich ihrem allergrößten hit „mein skateboard ist wichtiger als deutschland“.

schön an ihrer show fand ich die verschiedenen visuals, völlig abgestimmt auf die band. doch waren diese lichtspiele immer hell genug um auch die band noch zu erkennen. zwischendurch wechselten sich die animationen im hintergrund wieder mit einem normalen licht-setup ab. super idee! auch die tollen überleitungen und die endlich mal vorhandene kommunikation zwischen künstler und publikum war toll. ein wiener publikum ist immer besonders schwierig zu „kriegen“ – aber letztendlich haben sie es doch noch geschafft, auch wenn mc motherfucker ein bisschen nachhelfen musste (provokation kennt keine grenzen bei dieser formation).

zusätzliche highlights: ein musiker, der gleich mehrere instrumente spielen konnte, mal am saxophon zu sehen war, dann wieder an der orgel und bei verschiedenen rhythmusinstrumenten. das brachte frischen und abwechslungsreichen wind auf die bühne. und natürlich: ein konfettiregen! die terrorgruppe hatte sich mehr als bemüht seinem publikum einen richtig unterhaltsamen abend zu bescheren.

mit „wir müssen raus“ verabschiedete sich die band und ließ ein mittlerweile euphorisches publikum zurück. auch für die menschen auf der bühne war es, so denke ich, ein gutes konzert. tolle location, toller sound, und schließlich auch noch die bude zum rocken gebracht. danke, terrorgruppe!







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