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irgendwie stehen die feste im haus der musik nie unter einem guten stern. diesmal plagte ich mich mit weisheitszahn-schmerzen in den innenhof im ersten wiener gemeindebezirk. aber für bands wie velojet, ginga und garish tut man das ja gerne.

angekommen und velojet begannen bereits zu musizieren. mit etwas gekühlter attitüde bestritten sie ihr set, gaben klassiker zum besten, hauchten ab und zu ein paar zwischenansagen ins mikro um danach gleich wieder völlig in ihrer musik aufzugehen. das anwesende publikum ging gleich zu beginn ganz brav mit, klatschte und wippte hin und her. vereinzelt konnte man bereits wilde tänze wahrnehmen.

die band ist eine klassische indie-rock-band, doch besonders hervorzuheben sind trotzdem immer wieder die weiblichen mitglieder der truppe. die beiden damen geben der formation ihre coolness, heben sie hervor aus der masse an männer-dominierten bands. auch diesmal sah man den frauen auf der bühne gerne beim rocken zu – vielen dank, weiter so!



es folgten ginga. zuallererst fielen gleich die geige, der verrückte frontmann und der keyboarder auf. was einen wohl erwarten würde? nun, da kam so einiges von der bühne. der mensch an der geige, emanuel donner, beherrschte nicht nur dieses instrument sondern auch viele weitere. eindrucksvoll wechselte er beinahe bei jedem stück sein „werkzeug“.

weiters war auch alex konrad, der mann an der front und sänger der truppe, eine erscheinung sondergleichen. manchmal war ich mir nicht sicher ob er seinen wilden gesichtsausdruck, seine scheiss-drauf-einstellung einfach nur spielt oder ob er auf irgendwas voll drauf ist. doch zu ginga passt er wie die faust aufs auge, wie das tüpfelchen auf das i. denn wer kann bis zum schluss einen mikrofon-ständer derart massakrieren, dass selbst der backliner das mikro nicht mehr befestigen kann? richtig, ginga.

gemeinsam mit den eher behutsameren bandmitgliedern am keyboard und am schlagzeug ergab sich eine angenehme, gesunde mischung um ihre art von indie-pop-rock-musik an den mann (und an die frau) zu bringen. auch wenn die performance des frontmanns eher verrückt und bisschen pete-doherty-mässig war – dem publikum hat es gut gefallen, zumindest gab es nach ihrem auftritt tosenden applaus. musikalische highlights waren für mich „dancer“ und natürlich das euro-dance-trash-cover „no limit“. gut gemacht, ginga!



meine letzte band für diesen abend waren garish. die weisheitszahnschmerzen zwangen mich direkt nach der band zu gehen. aber von anfang. garish aus dem burgenland, etwas ältere, gestandene männer sind ein bisschen sowas wie die rolling stones der österreichischen musikszene. gegründet 1997 kennt man ihnen die routine, das können schon an, was nicht bedeutet dass die liebe zur musik nicht erkennbar ist – im gegenteil.

das set sitzt, das gefühl stimmt, ohne verfälscht zu wirken. da kamen alte nummern durch die boxen, genauso wie neueres von der aktuellen platte „trumpf“. highlights? unglaublich viele! „wenn dir das meine liebe nicht beweist“, „auf den dächern“, „spuk“ und viele weitere großartige songs hatten sie im gepäck. es war schon ein kleines garish-hitfeuerwerk, was sie da am samstag abend dem publikum boten.

vor allem war es schön, dass sie für eine nummer den vorhandenen hall im überdachten innenhof ausnutzten. sowas machen, sowas können nur meister ihres werkes. als ich mich durch die ausverkaufte location zum ausgang drängte, folgte aber noch das wirklich beste und schönste highlight: von oben schwebten, wie immer im haus der musik, weiße luftballons auf das publikum herunter. ein wunderbares abschlussszenario für meinen abend auf dem homecoming festival. danke, gerne wieder!






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