ein pop-abend wie aus dem gen-z-bilderbuch: ash, haiden henderson und emei überzeugten mit einer dynamischen show!
ich hatte eigentlich nichts großartiges von diesem abend erwartet, ich wollte nur „emei“ sehen, die ein jahr zuvor schon in wien ein konzert performt hatte und ich dafür leider kein ticket mehr ergattern konnte. deswegen wollte ich das endlich nachholen und pilgerte an jenem freitag abend ins wuk.
bevor es aber mit der hauptattraktion los ging, kamen wir noch in den genuss von insgesamt zwei support-künstlerinnen. die erste musikalische darbietung kam von „ash“ (bürgerlich ashley mehta) und ich war sofort sehr angetan. sie hatte eine sehr glasklare stimme und konnte diese in alle möglichen höhen und tiefen manövrieren. in ihren oversized-klamotten tänzelte sie hin und her und verschwand fast darin, aber ihre sehr eingängigen songs ließen sie glänzen! sie hatte eine unfassbare gesangliche qualität – wäre die hintergrund-musik auch noch „echt“ gewesen und nicht vom playback, hätte sie durchaus die headlinerin sein können. zugegeben, das absolute highlight war dann eine coverversion von der bilie eilish nummer „birds of a feather“ – das war tatsächlich fast besser als das original!
„haiden henderson“ betrat als nächstes die bühne und ich hatte sofort assoziationen mit machine gun kelly. seine blonden haare, die schwarze lederjacke und ein ähnlicher bühnenauftritt – da gab es schon einige überschneidungen. tatsächlich kristallisierte sich schnell heraus, dass haiden henderson durch und durch (angehender) popstar war – die sanften und sehr einprägsamen poptunes, die andauernde nähe zum publikum samt vorübergehnder entwendung eines fanhandys um eine videoaufnahme durchzuführen und sein bemühungen auch tänzerisch etwas zu bieten.
aber das war längst nicht alles: einmal stellte er sich auch mit gitarre vor das publikum um eine richtige popschnulze a la ed sheeran zu performen. und das war schon sehr schön, obwohl ich ihm das fast nicht abkaufen konnte, dank dem eher rockigeren auftreten. er zog sich aber irgendwann die lederjacke aus um seine muskeln und minitatoos zu präsentieren. alles in allem war haiden henderson viel besser als ich erwartet hätte. und auch ihm hätte ich ohne weiteres eine ausverkaufte headline-show in ähnlichem maß zugetraut!
boom! als headlinerin und hauptattracktion „emei“ die bühne betrat gab es kein halten mehr! alle flippten aus, als sie im weißen langarmbody, netzstrumpfhose, schwarzer lederjacke und weißen ohrschützern übers bühnenparkett tänzelte! sie konnte keine sekunde stillstehen und schmiss uns trotzdem einen banger nach dem anderen entgegen, immer mit perfektem gesang! diese frau muss ziemlich arges training machen, um derart performen zu können – ich war baff, ab der ersten sekunde!
auch baff war ich, dass auch sie ununterbrochen die nähe zum publikum suchte. und für einen song bahnte sie sich dann auch den weg mitten in die menschenmenge. alle saßen am boden, „emei“ wurde von einem scheinwerfer und ein paar handylichtern beleuchtet und genau da sing sie eine sehr schöne ruhige ballade. die anwesenden hielten schon fast die luft an, so ruhig war es in diesem moment.
danach ging es wieder auf die bühne, die lederjacke war schon länger weg und schließlich riss sie auch die ohrenschützer von ihrem kopf um ausgiebig ihre mähne während dem headbangen zu schwingen. „emei“ hatte soviel energie, es war kaum in worte zu fassen. und dann kam auch schon das nächste highlight um die ecke, nämlich eine gemeinsame performance mit haiden henderson und dem justin-bieber-hit „baby“. das publikum brodelte vor begeisterung, auch weil der gitarrist von „emei“ einen rap-part beisteuerte.
irgendwann dröhnte dann einer von emei’s größten hits durch die lautsprecher, nämlich „irresponsible“. wow, das war krass! noch mehr wow-momente gab es dann ganz am ende zu erleben, als sich das konzert schon mehr wie eine party anfühlte, luftballons über die tobende masse hüpften und ich wirklich nur noch staunte, wie dieser abend derart überwältigend werden konnte.
der artikel entstand mit unterstützung der redaktion.