„emelie trahan“ und „fil bo riva“ zeigten sich in der simm city in schönstem licht – und zweitere wollten dem bühnenlicht an jenem abend offenbar nicht mehr weichen!

ich wollte einen stressfreien montag abend erleben und deswegen machte ich mich bereits sehr früh auf den weg zur simm city um vor eben dieser kurz nach 19 uhr zu stehen. früh ankommen bedeutet, dass man gemütlich seine jacke abgeben kann, gemütlich die bar aufsuchen kann und mit der konzertbegleitung gemütlich tratschen kann. und genau so wollte ich meinen abend weiterführen: gemütlich musiker_innen auf der bühne beobachten und dann gemütlich nachhause fahren.

und zunächst sah es auch danach aus, dass alles gemütlich weiterlaufen würde: „emelie trahan“ betrat pünktlich um 20 uhr die bühne, wurde in schönstes licht getaucht und performte ihre akustiknummern mit viel feingefühl. ich war sehr sehr sehr froh, diese künstlerin endlich live zu sehen, schließlich hatte ich ihre musik schon für einige zeit für mich entdeckt. leider waren ich und meine begleitung gefühlt die einzigen die aufmerksam zuhören wollten – sehr viele leute waren mit lautstarkem reden beschäftigt und es tat mir im herzen weh, dass talentierte musiker_innen solch ignorante menschenmengen über sich ergehen lassen müssen.

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gegen 21 uhr legte sich glücklicherweise der sprechzwang bei den allermeisten leuten, denn „fil bo riva“ stürmten die bühne. und was mir zuallererst auffiel war das lichtarrangement: noch nie hatte ich in der simm city eine schönere zusammenstellung von verschiedenen lichtquellen gesehen, als an diesem abend. als dann sänger filippo bonamici mit seiner starken stimme während dem ersten song „everything’s illusion“ betörte, war mir klar, alle vorzeichen für einen besonderen abend waren da, es musste einfach fabelhaft weitergehen!

als ich mich nach meiner kleinen fotosession ganz vorne wieder unters volk mischte, hatte ich wahrscheinlich nicht den allerbesten platz gewählt – ein paar damen nebenan waren offensichtlich betrunken und laut am kichern und tratschen. aber zunächst ignorierte ich alle störgeräusche rund um mich herum, und versuchte mich voll und ganz auf „fil bo riva“ einzulassen. und das gelang auch ganz gut – ich verlor mich in den melodien, in der stimme und in der wunderschönen lichtshow. ich genoss die schüchternen ansagen und ich genoss die pure schönheit, die dieser auftritt mit sich brachte. songs wie „caroline“, „god is a freak“ und „head sonata“ beflügelten mich, aber als dann der alte hit „franzis“ ertönte, hob ich in andere sphären ab!

aber an irgendeinem punkt kippte meine stimmung und die betrunkenen damen waren wie ein fieser hustenanfall, den man nicht wegbekommt. ich wollte aber auch nicht unbedingt nach einem neuen platz suchen, ich hatte mich an die schöne aussicht doch sehr gewohnt und das konzert würde ja nicht ewig dauern, dachte ich. ich überredete meine begeleitung für die letzten 2-3 lieder nach ganzen hinten zu gehen – wir würden dann schneller bei der garderobe sein und wir hätten die betrunkenen damen mit ihren gesprächen nicht mehr im ohr. eine win-win situation, dachte ich.

als wir dann nach hinten spazierten erklang plötzlich das cover „wicked game“ und danach „killer queen“ und ich war sehr glücklich über diese songauswahl! ein perfekter abschluss, dachte ich! doch irgendwann startete der zugabenteil und der schien dann einfach nicht zu enden. nach jeder zugabe folgte noch eine zugabe und ich konnte kaum noch meine augen offen halten. immer wieder sagten wir uns, „das ist jetzt sicher der letzte song“ und dann kamen aber danach noch mehr songs.

wir gingen zwischenzeitlich zur garderobe, zogen uns an und waren sicher, dass das konzert jeden moment enden würde, aber es hörte einfach nicht auf. irgendwann war es bereits nach 23 uhr und wir gaben schließlich auf – wir hatte noch eine lange heimreise vor uns und wir hatten keine energie mehr, die nächsten fünfzig zugaben abzuwarten. tja – und so wurde der abend am ende nicht so gemütlich und gleichzeitig ziemlich besonders, aber eben auf seine ganz eigene art und weise.

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