das konzert einfach nur beeindruckend zu nennen ist eine untertreibung: „gurriers“ waren im wiener chelsea und es war absolut umwerfend!

der abend begann damit, dass ich keinen plan von diesem abend hatte. ich versuchte verzweifelt korrekte stagetimes herauszufinden, aber fand bei jeder informationsquelle verschiedene beginnzeiten. also dachte ich, eine minute vor 20 uhr würde reichen. und tatsächlich, genau als ich ankam betrat die vorband „yokohomo“ das chelsea und bahnte sich den weg zur bühne, denn ihre stagetime war 20 uhr.

„yokohomo“ waren mit ihrer bandmitgliederanzahl gerade an der grenze der verträglichen für die kleine chelsea-bühne. allzu wild bewegen durfte sich die post-punk-ndw-rock-gruppe nicht, da hätte vielleicht jemand verloren gehen können. nicht verloren sondern längst gefunden hatten sie ihren sound, das zeigten sie eindringlich mit melodiösen, toten-hosen-ähnlichen strophen und punkig-verwaschenen refrains. das war alles wunderbar zum mitwippen und somit eine gelungene aufwärmrunde, bevor die hauptband des abends nachfolgen würde.

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aufgrund der ungenauen timetable-angaben, war ich kurz ein bisschen überrascht, als die band „gurriers“ plötzlich auf der bühne stand. ich hatte irgendwie erwartet, dass es später losgehen würde. wie auch immer! ich war ein bisschen aufgeregt, denn ich hatte im vorfeld nur gutes über die band gehört und hatte sie auf wichtigen festival-line-ups erspäht und somit auch hohe qualität erwartet. gleichzeitig war ich aber auch skeptisch: da war endlich mal eine sehr gute band in der stadt und der andrang war nicht so groß wie erwartet.

als die „gurriers“ loslegten war es dann ein bisschen so, als würde erst mal ein wirbelsturm durch das chelsea durchfegen. die energie der band war unfassbar intensiv – die instrumente flogen fast durch die luft und der sänger sparte nicht an mitreissenden posen und an regelmäßigen sprüngen quer über die bühne. zeitgleich war es aber auch unfassbar laut – schon bei der vorband war die lautstärke ohne gehörschutz kaum auszuhalten, aber bei den „gurriers“ war es dann nochmal eine spur extremer. dafür kann die band nichts, das ist seit einem jahr leider ein „kleines“ problem der chelsea-tontechnik. mit gehörschutz war es aber gut auszuhalten, immerhin!

zunächst war die irische gruppe sehr wild, sie wechselten aber dann in melodischere gefilde, und ließen assoziationen mit bands wie idles und fontaines dc aufkommen. nicht die schlechtesten assoziationen! tatsächlich wurden sie zwischendurch noch einmal ein bisschen „weicher“ und somit auch ohne gehörschutz in ihrer vollen pracht genießbar! die energie, der bewegungsdrang, die gute performance ließ währenddessen nicht mal ansatzweise nach – es war schon sehr besonders, so eine atemberaubende bühnenshow im wiener chelsea erleben zu dürfen!

gegen ende drehten die „gurriers“ nochmal richtig auf: zwischendurch war immer schon ein gitarrist in die menge gesprungen um dort weiter zu spielen, irgendwann hüpfte auch sänger dan hoff ins getümmel um mit den anwesenden zu hüpfen und zu singen. irgendwann war da keine barriere mehr, irgendwann waren die band und die besucher miteinander verschmolzen, irgendwann waren wir eine einheit, die zum absolut einnehmenden alternative-post-noise-punk im takt auf und ab sprang.

ich war am ende nicht nur durchgeschwitzt sondern auch unglaublich froh, diesem besonderen konzertabend beiwohnt zu haben. das knistern und auch das gefühl war da, dass das der beginn von etwas großem gewesen sein könnte. diese energie auf der bühne war nämlich sehr einzigartig, nicht viele bands geben sich soviel mühe um von beginn an einem wirbelsturm zu ähneln!

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