„lil pando“ untermalte einen sommerabend mit süßer jazzmusik.

eigentlich waren mein partner und ich beide nicht so ganz in weggeh-laune, aber dann entschlossen wir uns doch, auf ein paar drinks und ein paar tunes ins museumsquartier zu schlendern. als wir ankamen war noch nicht viel los, wir besuchten also die bar und holten uns getränke und als wir zurückkamen, waren alle aufgestellten stühle besetzt. deswegen merke: immer gleich plätze checken und erst danach um getränke kümmern!

wie auch immer: wir waren auch mit stehplätzen ganz hinten zufrieden. denn der konzertabend war auch für stehende hübsch inszeniert: die bühne stand inmitten von grünen sträuchern im betonlastigen museumsquartier, ein paar lichterketten blinzelten hervor und irgendwie fühlte es sich besonders an. und das war seltsam, denn das museumsquartier ist für geübte wiener nicht unbedingt eine besonderheit. irgendwann kamen dann auch noch zufällig weitere freunde angetanzt und dann war es wirklich an der zeit für „lil pando“ uns mit seinem set zu beglücken.

lil pando“ heißt eigentlich julian berann, ist berufsmusiker und in mehreren bands aktiv. das musikprojekt „lil pando“ ist nun sein eigenes ding, sein jazz-ding. und zugegeben, im jazz fühle ich mich nicht zuhause, aber als er mit seinen beats am schlagzeug begann und seine mitmusiker ganz zarte melodien drüber legten, war das schon sehr fein. natürlich, eine arge show konnte man nicht erwarten, aber man konnte sehr angenehmen tönen lauschen. es war wie erwartet und irgendwie auch doch nicht: julian berann war ja eigentlich die hauptperson des abends und gleichzeitig die person, die man am wenigsten sah. er versteckte sich äußerst gut hinter seiner schlagzeug-burg, was ich irgendwie schade fand. aber das bringt ein schlagzeug eben mit sich.

aber wir waren ja nicht da, um die ganze zeit den schlagzeuger anzustarren, sondern um musik zu hören. und die songs waren manchmal wirklich aufregend, dank ungewöhnlichen beats, und manchmal plätscherten die songs ein bisschen. das wäre in geschlossenen räumen wohl kein problem, im museumsquartier setting veranlasste es das publikum, zu tratschen, statt zu zu hören. ja, und selbst ich fand mich dabei, wie ich mich immer wieder ablenken ließ und in gespräche verwickelt wurde. aber ist es einem zu verübeln, dass die konzentration nachlässt, wenn man von freunden umgeben ist, die man länger nicht gesehen hat? eben.

das konzert von „lil pando“ dauerte eine knappe stunde und auch wenn wir nicht immer 100% mit unseren gedanken bei seiner musik waren (bitte verzeih, lil pando), so war es trotzdem ein unfassbar netter konzertabend. beim nächsten mal sind wir aufmerksamer, versprochen!

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