eine kleine dosis popfest hat noch niemanden geschadet! wienkonzert war nur kurz vor ort um sich unters volk für die auftritte von „culk“ und „sharktank“ zu mischen!

ich war seit jahren nicht mehr auf dem popfest, nicht weil ich das fest an sich nicht mag, sondern weil ich das line up nie besonders spannend fand. wenn man viel auf konzerte geht, hat man sämtliche österreichische bands meistens schon mindestens einmal als support-gruppe bei anderen bands gesehen und daher empfand ich es nie als notwendig, all diese bands gesammelt auf dem popfest nochmal anzuschauen. vor allem wenn sie mich beim ersten-mal-sehen nicht sonderlich umgehauen haben.

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auch dieses jahr war ich nicht sonderlich angetan vom line up, aber diesmal war der grund, dass ich beim durchhören das gefühl hatte, es klingt alles ähnlich. und irgendwie schlageresk. und das liegt vor allem an der deutschen sprache und weil alle bands irgendwie das gleiche vokabular verwenden. die vielversprechendste band des gesamten festivals war am ehesten „sharktank“, wegen der englischen sprache und weil ich sie tatsächlich noch nie gesehen hatte. also entschloss ich mich, diese ein band auf dem popfest zu begutachten.

irgendwie war ich dann früher vor ort, wollte eigentlich freunde treffen, fand diese aber nicht und beschloss, mich einfach vor die seebühne zu begeben. dort hatten „culk“ als nächstes ihren auftritt und ich wollte ihnen nach jahren wieder eine chance geben. wir bekamen deutschsprachige, düstere popmusik zu hören – mit wenig melodien und einer stimme, die eigentlich abwechslung reinbringen sollte, das aber nicht unbedingt tat. es fiel mir schwer mich in die welt von culk reinzufühlen, mir fehlten die töne, an denen ich mich festhalten konnte. was ich aber schön fand, war das bühnenlicht und die leiter, die auf der bühne platziert wurde und für die eine oder andere performance verwendet wurde. das publikum belohnte die bemühungen nicht nur mit applaus sondern auch mit einem handy-lichtermeer.

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meine ganze hoffnung lag auf der nächsten band „sharktank„. die mussten mich nun einfach mit ihrer Brillanz niederblasen, es gab keine alternative. als die gruppe auf die bühne kam und gitarristin katrin paucz im selbstgemachten „pop!“-shirt war das schon irgendwie eine ansage. ich war gespannt was folgen würde! tatsächlich gab die gruppe von anfang an ordentlich gas, hüpfte auf der bühne herum, wirbelte die gitarren umher und kreischte schon mal ins mikrofon. das war beeindruckend!

aber ich musste mich erst sehr an die viele rap-parts gewöhnen. irgendwie war ich mir nicht sicher, ob zu der ausufernden gitarren-indie-mukke der sprechgesang wirklich so gut passte. irgendwie hatte ich das gefühl, sie wollten zwar verschiedene stile zusammenbringen, fanden aber nicht für jeden song die optimale symbiose. ich persönlich wünschte mir die rap-parts teilweise sogar weg oder zumindest melodiöser. auch wenn ich mich am sprechgesang etwas störte, blieb ich natürlich. ich musste „sharktank“ von anfang bis ende sehen, wenn ich sonst schon kein popfest-programm wahrnehmen würde.

tatsächlich befanden sich ein paar songs auf der setlist, die ich durchaus als kleine hits betiteln würde. aber irgendwie fehlte auch bei den vermeintlichen hits immer irgendwas, und wenn dann wieder ein rap-part zum vorschein kam, dann war meine aufmerksamkeit sowieso dahin. beim popfest ging es zum glück nicht um meine befindlichkeiten, sondern um künstler_innen eine plattform zu geben, um sich zu präsentieren. und die performance von „sharktank“ konnte sich schon sehen lassen, vor allem die wilderen parts waren schön anzusehen. das publikum war am ende jedenfalls begeistert (auch von den rap-parts) und das ist im endeffekt sowieso das wichtigste.

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vielleicht bin ich irgendwann in der zukunft großer fan von „culk“ und „sharktank“, wer weiß das schon. aber zum jetzigen zeitpunkt fehlen bei beiden gruppen die ausgetüftelten banger. aber was nicht ist, kann ja noch werden. ich machte mich nach „sharktank“ jedenfalls auf den heimweg (mit zwischenstopp beim churros stand, der leider nicht so gut war) und war stolz auf mich, mal wieder dem popfest beigewohnt zu haben. denn zumindest die beleuchtete karlskirche ist dann doch immer jeden ausflug wert!

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