ein sitzkonzert mit viel witz aber auch viel trauriger musik: william fitzsimmons war im wuk!
es war freitag abend und ich war müde von der arbeitswoche. deswegen machte ich mich auch relativ spät auf den weg ins wuk und traf erst kurz vor beginn des supportacts „james bruner“ ein. als ich die wuk halle betrat, war ich überrascht: es waren stühle aufgestellt. mit einem sitzkonzert hatte ich irgendwie gar nicht gerechnet aber, zugegebenermaßen, mich auch nicht ausreichend informiert. nun gut, also huschte ich schnell in die vorderste reihe und ergatterte noch einen einzigen platz direkt in der mitte.
und kaum saß ich auf meinen plätzchen ging es auch schon los mit „james bruner„. was mir in erinnerung blieb: seine jeans-glockenhose und sein ich-bin-in-der-falschen-band-gitarrist mit langer heavy-metal-mähne. ich wusste nicht ganz, wo ich james und seinen zweiten mitmusiker einordnen sollte, es handelte sich zwar um singer/songwriter musik aber mit den e-gitarren-soli zwischendurch, war das dann doch eher soft-rock oder sowas? ich weiß nicht, ich war jedenfalls nicht ergriffen oder so, es war einfach normale aufwärm-musik.
ich war schon auf einigen william-fitzsimmons-konzerten und stempelte diese immer als lustig ab, auch wenn die songs großteils traurig und niederschmetternd sind. und genauso zeigte er sich wieder: „william fitzsimmons“ betrat pünktlich die bühne, wurde in schönes licht getaucht und hauchte seine bedrückenden texte zu sanfter gitarrenbegleitung ins mikrofon. zwischendurch erzählte er aber anekdoten mit so einer guten art von humor, dass man nicht anders konnte als zu schmunzeln. wie unterhaltsam kann ein mensch eigentlich sein?
zunächst hatte er noch einen alten freund und studienkollegen als zweiten gitarrist auf der bühne, etwas später wurde der aber weggeschickt und fitzsimmons performte nur noch allein unter dem scheinwerferlicht. und das war auch schon die größte bewegung, die auf der bühne stattfand. der sänger stand meist ganz ruhig da, konzentriert auf die gitarre und das stimmorgan – das imposante bühnenlicht sorgte für visuelle unterhaltung. und trotz der spartanischen bühnenshow gab es einige highlights – neben witzigen zwischenansagen war es besonders schön zu sehen, dass er auch einen songwunsch aus dem publikum annahm und spielte. und apropos songs, er performte eine cover-version von „i want it that way“ von den backstreet boys und das war das beste überhaupt, ich hatte diesen song noch nie in so einer traurigen version gehört und war begeistert! aber der allerallerallerbeste song kam ganz zum schluss, als zugabe, nämlich „beautiful girl“, der hit von fitzsimmons!
und dann verstummte die letzte gitarrenseite und das publikum applaudierte zufrieden. es war mal wieder ein wunderbares konzert von william fitzsimmons. manchmal hatte ich das bedürfnis im stehen mitzuwippen, aber im sitzen ging es dann auch irgendwie. ich traf noch freunde im foyer während zig andere leute sich beim merchandise anstellten um fitzsimmons hallo zu sagen und ein foto zu machen. mein foto mit fitzsimmons exisitert bereits, daher machte ich mich dann bald zufrieden auf den heimweg. wunderbarer abend!