schöne musik und schönes licht: „seafret“ in der arena waren ein genuss für mehrere sinne!

eigentlich hätte jenes konzert bereits im november 2023 stattfinden sollen, wurde aber damals kurzfristig abgesagt. der nachholtermin war nun perfekt platziert, in einer eher nicht auf aufregenden, konzertarmen zeit. und so schlenderten mein partner und ich am besagten termin in die arena, mit etwas ambivalenten gefühlen. wir hatten die gruppe kurz vor beginn der pandemie gesehen und es war damals einfach fabelhaft, und wahrscheinlich war ich deswegen ein bisschen skeptisch, ob sie den damaligen auftritt überhaupt toppen könnten. nun gut.

als wir schließlich ankamen war die große halle schon sehr gut gefüllt und bereit für die vorband „lamila„. ich hatte es schon beim vorab reinhören vermutet und es bewahrheitete sich schließlich: das was mir zu ohren drang war nicht gerade berauschend, im gegenteil. ich hatte das gefühl, dass töne nicht getroffen werden und die band eher ein hobbyprojekt war. auch die kleidung im „folk-stil“ fühlte sich für mich nicht hochwertig an. insgesamt hoffte ich einfach, dass der auftritt schnell vorbei gehen würde. „lamila“ sind leider absolut nicht mein fall.

irgendwann kamen dann „seafret“ auf die sehr minimalistische bühne. ein schlagzeug samt schlagzeuger, ein sänger mit stimme und ein gitarrist mit gitarre. ich suchte die bühne nach einem laptop ab (natürlich nur mit meinen blicken), denn es waren ganz klar noch playback-instrumente eingespielt, aber ich konnte kein offensichtliches gerät entdecken. wie auch immer – auch auf einer leeren bühne ohne vollwertiger band verstand das duo ihre songs gut in szene zu setzen. sehr schönes licht und stetiges auf und ab gehen des sänger jack sedman, brachten bewegung in die ruhigen aber auch sehr hymnischen lieder. ja, und wahrscheinlich war das licht tatsächlich ein sehr wichtiger bestandteil der show – manchmal standen die beiden im schatten, manchmal direkt im lichtkegel, und es wurde performt und versucht, das publikum auf eine emotionale reise mitzunehmen. und es gelang auch durchwegs – die menschenmenge hörte aufmerksam zu und vielleicht floss hier und da auch eine träne.

zugegeben, ich wartete schon etwas fieberhaft auf die beste ballade des abends, auf den tränen-overkill. und im letzten drittel war es dann auch soweit: „oceans“ erklang und über meine wangen bildete sich ein tränen-meer. es war mucksmäuschen still, alle konzentrierten sich nur auf die wunderschönen töne dieser wunderschönen nummer. aber tatsächlich kamen danach auch noch stücke, die mich begeisterten (und meine tränen wieder trocknen ließen): „be my queen“ wurde wieder in sehr eindrucksvolles lichtarrangement getaucht und ich erkannte auch, dass der song offenbar ein social-media-hintergrundsound-hit war. ganz am ende, als zweite zugabe, kam dann aber auch noch ein hit, nämlich „antlantis“. ein perfekter, mitreissender abschluss, für dieses kurze intermezzo von „seafret“ auf der arena-bühne. fazit: eh sehr gut aber dann doch noch luft nach oben, was das entertainment angeht. tatsächlich hätte ich mir noch ein bisschen mehr gequatsche zwischendurch gewünscht, oder ein roter faden, ein kleiner mehrwert, neben musik und sehr schönem licht. vielleicht waren sie aber auch einfach nur aus der übung beim nachholtermin, vielleicht ist ein auftritt während einer laufenden tour ein (noch) besseres erlebnis? ich werde das überprüfen, beim nächsten seafret-konzert!

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