ausverkauft und intensiv: „baits“ präsentierten ihr neues album und sorgten für eine ereignisreiche show!

motiviert pilgerte ich an jenem freitag abend in die kleine halle der arena. die album-release-party der band „baits“ stand auf dem programm – und weil ich schon ein paar sehr gute baits-konzerte erlebt hatte, ließ ich mir auch diese konzertmöglichkeit nicht entgehen. als ich ankam war die menschenmenge noch überschaubar, aber als die vorband „atom womb“ zu spielen begann, füllte sich der raum immer mehr. die vorband spielte übrigens großteil instrumentales gitarrengeschrammel, was sich ein bisschen wie im-weltraum-schweben anfühlte (sofern man sich das vorstellen kann). wenn es mal gesang gab, hörte man kaum etwas – wahrscheinlich wegen dem lauten gitarrengeschrammel aber auch weil die akustik in der kleinen halle der arena vielleicht generell nicht die beste ist. das war ein nicht so gutes vorzeichen, aber ich verdrängte es erst mal. bei der hauptband des abends würde sicher alles besser sein!

ja, und irgendwann, sehr sehr spät abends, stürmte die gruppe „baits“ die bühne und wurde in schönes arena-licht getaucht. darüber war ich schon mal glücklich, denn wenn ich mir eine band live ansehe, will ich sie auch sehen! aber irgendwie war die band anfangs etwas verhalten – vor allem gitarrist christopher wirkte nicht ganz anwesend. und das lag an akutem krank-sein, wie ich später erfuhr. jedenfalls hatte sängerin sonja allerhand zu tun, denn im laufe der zeit wurde immer klarer, dass sie die show mehr oder weniger alleine tragen musste. nicht falsch verstehen: die ganze band bewegte sich immer wieder, aber frontfrau sonja war es, die für unterhaltung im set sorgte.

sonja schüttelte ihr haar, sonja legte posen für das publikum hin, sonja machte die ansagen. und sonja hüpfte ins publikum! das war definitiv ein highlight der ganzen show – sie tanzte, etwas ängstlich, zwischen all den pogenden menschen und performte währenddessen. wow! danach kletterte sie wieder auf die bühne, für die nächsten songs! und wir, wir mussten weiter „überleben“ neben der pogenden gesellschaft. das größte problem beim pogen ist ja eigentlich nicht das pogen selbst, sondern dass es viele viel zu aggressiv handhaben. und das war auch bei diesem konzert der fall: die menschen rundherum wurden nicht beachtet, sie wurden einfach weggestoßen, teilweise sogar umgestoßen. auch ich am äußersten rand bekam des öfteren rabiate stöße ab. es ist einfach nicht lustig. zum glück passte pogen nicht zu jenem song, huch. etwas später hüpfte sonja nochmal ins publikum, diesmal ging sie zu boden und performte im knien voller inbrunst. als sie wieder aufstand, wurde sie von besuchern hochgehoben und schließlich mündete diese aktion darin, dass die sängerin während dem crowdsurfen ihren song zum besten gab. ich glaube, dass das zufällig passiert war und nicht unbedingt gewollt war – jedenfalls schloss sich der kreis als sie schließlich zur bühne getragen und dort quasi „abgestellt“ wurde.

neben all diesen verrückten und sehr sehenswerten einlagen war aber der sound in der kleinen halle ein ziemlicher dämpfer. ich bin keine tontechnikerin und ich weiß nicht woran es lag, jedenfalls war die stimme von frontfrau sonja immer einen tick zu leise. und es war auch von bedeutung, wo man gerade stand. keine ahnung, lag das an der ausrichtung der boxen, oder überhaupt an den boxen selbst? oder an den einstellungen auf dem mischpult? ich hab keine ahnung, jedenfalls hatte ich die „baits“ soundtechnisch schon mal besser gehört. dennoch: wenn man sich hingegeben hat, und zu klirrenden, punk/grunge-musik getanzt hat und dann auch noch ab und zu die stimme den richtigen weg zu den ohren gefunden hatte, dann war es toll. ich war mit dem generellen musikalischen schaffen der band nicht unbedingt so vertraut, aber das was ich so vernommen hatte, war einprägsam! und ich habe bis heute noch die szene vor meinen augen, als dieser intensive moment von der kniend-bis-crowdsurfenden-sonja stattgefunden hatte. das war intensiv und das bleibt mir für immer in erinnerung! oh, und ebenfalls in erinnerung blieb der teil mit der geburtstagstorte: schlagzeuger fazo wurde nämlich am ende, kurz vor dem zugabenteil, dann auch noch eine geburtstagstorte auf der bühne überreicht weil er zufällig an jenem abend geburtstag hatte. somit war der raum dann auch noch mit ganz viel liebe gefüllt – so muss das sein!

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