„young the giant“ brachten die menge im flex zum hüpfen – aber erst beim allerletzten song.

als ich mich entschied, das konzert von „young the giant“ zu besuchen, dachte ich mir, es handelt sich um eine von diesen bands, die ich vor 20 jahren in partyplaylists gehört hatte aber nie zuordnen konnte. ich war deswegen übermotiviert und erwartungsvoll! als ich schließlich im flex ankam, spielte bereits ein akustik-folk-duo auf der bühne – ich werde leider nur nie erfahren, wer dieses duo war, denn sie sagten zu keinem zeitpunkt ihren namen.

wie auch immer – als nächstes sprinteten „fox royale“ auf die bühne. und was dann kam, überraschte mich dann doch sehr: „fox royale“ machten so feinen, melodiösen indie-rock, hatten alle rock’n’roll posen im gepäck, die man sich nur wünschen konnte und lieferten wirklich eine erstklassige show, inklusive einen song, den sie zu dritt an einem mikrofon performten – sowas mag ich. zudem erzählten sie auch immer sehr witzige sachen, zum beispiel, dass sie nur sieben lieder auf spotify haben und überlegen einen achten song zu veröffentlichen. ich fand das unheimlich erfrischend! warum hatte ich – und die restliche welt (!) – nicht früher von denen gehört? je mehr songs oder besser gesagt hits „fox royale“ raushauten, desto unsicherer wurde ich: konnten „young the giant“ das überhaupt toppen?

als es dann etwas später zeit für den auftritt von „young the giant“ war, war ich ein bisschen schockiert: ich verstand nämlich ihre outfits nicht. werden die herren noch von ihren müttern angezogen? zudem wirkte die gruppe irgendwie komplett unsympathisch. sänger sameer gadhia wirkte noch halbwegs motiviert, die anderen beiden eher desinteressiert und vielleicht hat das einen abstoßenden schleier über die band gelegt.

einige songs gingen in eine gute richtung, wirkten, als könnten sie irgendwann zu ohrwürmer heranwachsen. andere hingegen waren dann wieder so belanglos und nichtssagend – ich hoffte immer auf den twist, auf die besonderheit, die eventuell aufflackern könnte. aber die größte besonderheit war wohl die weiße oversized-glockenhose des sängers, die den auftritt dominierte, und nicht die lieder, die uns entgegenschallten.

ja, ich hatte durchgehend das gefühl, ich müsste einfach nur lang genug warten, und dann wird das konzert gut. aber irgendwie konnte mich nur wenig bis gar nichts von dem gehörten überzeugen. aber: es gab doch einige leute, die sehr vertraut mit der musik waren und dies in ihren tänzten und mit-gesängen zum ausdruck brachten. und: die sich extra vip-tickets kauften, um in der ersten reihe zu stehen, obwohl man dort auch mühelos ohne vip ticket hinkam. wie auch immer – andererseits vernahm ich auch gespräche, die ebenfalls das problem mit der antipathie hatten. wie sagt man so schön: es herrschte ein ganz seltsamer, eigenartiger vibe.

als brave konzertgeherin wartete ich natürlich bis zum schluss um dann noch in den genuss von „my body“ zu kommen, den einzigen hit der band. und das war tatsächlich ein highlight, weil die ganze menschenmenge im takt hüpfte und der sänger ein bisschen nähe zu seinen anhängern suchte. und dann? dann war das konzert auch schon wieder vorbei. wahrscheinlich hätte ich mir den abend sparen könne, andererseits: ich hätte sonst nie von der vorband fox royale erfahren, die mein eigentliches highlight von diesem ganzen abend waren!

Young the Giant Setlist Flex, Vienna, Austria, Live in Europe 2023

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