was für ein abend: „noisy“ und „grandson“ brachten das wiener gasometer mit ihrer unfassbaren energie fast zum explodieren!
irgendwann ist „grandson“ plötzlich in einer spotify-playlist aufgetaucht und ich dachte, ja, den würd ich gern mal live sehen. die musik klang so, als würde sie auf einer bühne richtig spass machen. aber dann hatte ich ihn wieder vergessen, bis zum dem tag, als die konzertankündigung aufgeploppt ist. endlich grandson, yeah!
ich hatte einerseits gewisse erwartungen und andererseits konnte ich mir so gar nicht vorstellen, wie ein „grandson“-konzert sein würde. als ich dann an jenem abend ins gasometer pilgerte, bemerkte ich, dass unfassbar viel los war. ufff. bei großen menschenmassen mach ich mir dann doch immer sorgen, ob ich einen guten platz bekommen würde, vor allem weil ich ja so klein bin und ich immer mit sichteinschränkungen zu kämpfen habe. aber ich hatte dann gar keine zeit mehr darüber nachzudenken, denn „noisy“ ging pünktlich um 20 uhr auf die bühne und nun hatte ich die aufgabe, die show zu verfolgen!
tatsächlich ging „noisy“ von der ersten sekunde an voll ab – zuerst noch mit sonnebrille unterwegs, nahm er diese irgendwann ab. das war auch bitter nötig, denn so wie der herumhüpfte und mit dem publikum interagierte, hätte der seine brille gar nicht mehr länger auf der nase behalten können. „noisy“ war jedenfalls unfassbar wild und das publikum war absolut bereit dazu, zu feiern und die arme in die luft zu schmeissen. aufwärmen mit „noisy“ war geglückt!
und dann kam „grandson“ auf die bühne und der war mindestens genauso voller energie wie „noisy“. wobei: in den ersten sekunden seines erscheinens war seine energie noch nicht ersichtlich, da er sich in seiner bühnenwelt auf eine parkbank neben einem fiktiven wald niederließ und da vor sich hinmurmelte bzw sang. aber dann, dann hüpfte er auf, mit sonnenbrille und jacke bekleidet, und zischte über die bühne. was dabei auffiel: sein sprunggelenk war besonders ausgeprägt, es war nämlich wirklich nicht mehr normal, wie oft und wie viel der herumsprang.
ziemlich schnell entledigte er sich seiner sonnenbrille und jacke – und etwas später auch seinem shirt. er sprang natürlich nicht nur herum, er tänzelte auch ein bisschen und er brüllte. ja sein gesang kam nicht immer als gesang beim publikum an, manchmal brüllte er einfach. aber das war nicht schlimm, das legte nur noch ein paar mehr emotionen in seine musik. zwischendurch quatschte er natürlich, aber seine hauptaufgabe war tatsächlich springen!
das publikum reagierte auf seine bühnenperformance äußerst positiv – es wurde gejubelt, geklascht und die arme wurden geschwungen! aber es folgten noch mehr highlights: für einen song kam „noisy“ auf die bühne und das gemeinsame rappen (singen kann man das nicht mehr nennen) übermannte einen schon fast. wieviel power kann so ein duo haben bitte?!
es wurde aber einmal sogar richtig ruhig: für die nummer „heather“ ging „grandson“ ins publikum, welches voller handylichter war und mitten drin performte er einen emotionalen song. leider konnte ich diesem moment nicht 100%ig folgen, da ich aufgrund meiner geringen körpergröße nur ausgestreckte arme und handydisplays vor mir sah, aber keinen (ebenso eher kleinen) singenden „grandson“. das nervte ein bisschen. ebenso nervte es, dass der sound nicht immer so gut war und etwas blechern klang.
aber sonst war dieses konzert wirklich richtig fein. „grandson“ gönnte sich so gut wie nie verschnaufpausen und war permanent von einer zur anderen bühnenecke unterwegs. meine lieblingssongs „dirty“ und „blood // water“ wurden gespielt und das publikum fabrizierte sogar einmal einen circle pit. herz, was willst du mehr?! ich würde jedenfalls jedem eine „grandson“ show empfehlen – er liefert ab und macht einfach glücklich!