„pablo brooks“ startete seine tour im wiener b72 und verbreitete mit seinem auftritt in diesem äußerst intimen setting ganz viel liebe!

ich fand mich an jenem dienstag abend im b72 ein, denn wien hatte die ehre, den auftakt der „pleaser“-tour von pablo brooks einzuläuten. ich war froh den club einmal nicht proppenvoll zu erleben, aber trotzdem war die innentemperatur ziemlich hoch. ich und meine begleitung genossen noch ein bisschen angenehme luft draussen, ehe wir uns für den support-act „enpal“ dann wieder ins warme innere begaben.

aus dem ersten lied wurde ich nicht schlau und es wurde auch nicht besser. zwischen den songs bekam ich den eindruck, dass er ein bisschen nervös war, was ich verständlich fand. auf einer bühne zu stehen und vor leuten zu spielen, die größtenteils nicht deinetwegen da sind, muss nervenaufreibend sein.

nach dem auftritt von „enpal“ dauerte es nicht mehr lange bis der eigentliche act des abends, nämlich „pablo brooks„, die bühne betrat. aber bis er wirklich auf der bühne stand, verging etwas zeit: die band spielte bereits die ersten töne von „boy don’t cry“, da erklang pablo brooks klare stimme aus den lautsprechern. alle drehten sich um, er schritt von hinten durch die menge und ließ auch gleich die ersten fanherzen höher schlagen.

auch wenn die bühne im b72 nicht wahnsinnig groß ist, ließ es sich pablo brooks nicht nehmen, ausgiebig zu tanzen. er interagierte immer wieder mit den fans, egal ob auf der ersten oder zweiten etage des clubs. spätestens als pablo brooks ein lied mit seiner gitarre mitten in der menge umringt von einem lichtkreis performte, kamen die besucher von oben nach unten. es war ein kleiner, magischer moment.

er wechselte immer wieder von ruhigern liedern zu schnelleren nummern, die zum mitsingen und hüften schwingen einluden. und in seinen wilderen momenten hüpfte er natürlich herum und legte sich auch mal auf den boden, um direkt zu seinen fans zu singen. und: am ende wurde noch ein mosh pit zelebriert, an dem pablo brooks natürlich auch teil nahm.

was ich außerdem gut fand: zwischendurch hatte er immer wieder wunderbare ansagen parat – zu meiner verwunderung waren diese aber alle in englisch, obwohl er deutscher ist. aber vielleicht bedeutet wien einfach, dass es sich um ein internationale publikum handelt und er kramte deswegen sein bestes englisch heraus.

die atmosphäre an diesem abend war atemberaubend schön. pablo brooks hatte gemeinsam mit seinen fans einen kleinen, queeren safe space erschaffen, der so nur selten zu finden ist. für mich ist das auch definitiv ein grund, generell auf konzerte zu gehen: man fühlt sich einfach wohl. trotz einiger emotionalen songs herrschte durchgehend eine positive stimmung, mit der man schließlich hinaus in die nachtstunden entlassen wurde.

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