konzertglück mal drei! please madame, cari cari und natürlich die foals luden zu einem energiereichen abend ins gasomter!

ich freute mich riesig auf diesen abend: gleich drei bands spielten im gasometer und dann waren es auch allesamt bands, die ich gerne hatte! und genau deswegen waren wir auch schon früh genug vor ort um ganz vorne einen platz zu ergattern. gesagt, getan! wir fanden uns ganz vorne in der ersten reihe und warteten gespannt auf den beginn des dreifachen konzertglücks!

eröffnet wurde der abend von „please madame„, einer indie-power-band aus salzburg. ich kenne diese band schon eine gefühlte ewigkeit und bin bei jedem konzert immer ein bisschen wehmütig, wenn sie in normalen klamotten erscheinen. als ich sie 2017 bei strömenden regen auf dem donauinselfest gesehen hatte, waren sie alle mit weißen hemden und einem schwarzem mascherl gekleidet – mein immer noch liebstes outfit der band. wie auch immer – im gasometer hatten sie leider normale klamotten an, aber man kann nicht alles haben im leben.

jedenfalls verbreitete die gruppe sehr gute stimmung – dank ihrer eingängigen songs und der guten publikumsanimation durch sänger dominik wendl. da hüpfte nicht nur der vokalist sondern auch eine vielzahl der besucher. wir kamen in den genuss neuer songs und einer trommeleinlage, ebenfalls durch sänger dominik wendl. ich fühlte mich nach dem please madame konzert jedenfalls sehr gut aufgewärmt und ich denke, den restlichen anwesenden ging es ähnlich. sehr gut gemacht!

und dann ging es weiter mit der nächsten vorband „cari cari“ aus dem burgenland. an diesem duo schätze ich es, dass sie den begriff band als etwas völlig anderes betrachten und ausüben als viele andere bands. für sie ist eine band bzw ein musikprojekt ein gesamtkunstwerk. und deswegen stimmte bei cari cari auch einfach alles, als sie die bühne betraten. die outfits, die performance und das licht, alles war aufeinander abgestimmt, alles war zusammen ein meisterwerk. die atmosphärische musik, die cineastischen bewegungen, das didgeridoo das nicht nur gespielt sondern regelrecht präsentiert wurde.

ihr auftritt war von anfang bis ende etwas besonderes – nicht nur weil er etwas besonderes war, sondern weil cari cari erkannt haben, dass es sich auszahlt, nicht nur österreich bis zum geht nicht mehr zu bespielen, sondern dem heimatland fern zu bleiben und stattdessen das ausland mit ihrer musik zu beglücken. wie sagt man so schön? willst du gelten, mach dich selten. die größe, die attitüde, die cari cari an den tag legen, haben meist nur riesengroße internationale acts. cari cari haben diese live-erfahrung von den internationalen bühnen einfach mitgenommen und wirkten nun im wiener gasometer wie der main act, der irrtümlich den falschen slot bekommen hat. ganz groß!

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nach zwei sehr energiegeladenen auftritten der support-acts, war es danach an der zeit noch kräfte für die nächste band zu sammeln. zugegeben, ich wäre an jenem zeitpunkt schon reif für’s bett gewesen. aber nun ging es erst so richtig los! also wurde nochmal durchgeschnauft und dann war es soweit: die „foals“ stürmten die bühne!

passenderweise starteten sie ihr set mit „wake me up“ – einen besseren titel hätte es für das halb-eingeschlafene wien-publikum nicht geben können. sänger yannis gab sich alle mühe um uns müden nasen wieder aufzuwecken. er schmiss die arme in die höhe, brüllte „wake me up“ und ließ seine hände über die gitarre flitzen um uns die nächsten riffs entgegen zu werfen. langsam aber sicher kam bewegung in die sache, langsam aber sicher realisierten wir, dass wir uns nun ins zeug legen mussten: nur braves publikum bekommt bei der nächsten tour wieder einen konzerttermin!

tatsächlich ging es relativ smooth weiter – die songs griffen eineinander und schüttelten uns gut durch. die band zischte auf der bühne herum und der lichttechniker gab sich alle mühe, dass wir nicht rot sahen (sondern pink und türkis). das energielevel seitens der „foals“ war hoch, das publikum brauchte noch etwas zeit.

irgendwann gab es dann den zeitpunkt, als sich die energie im raum förmlich wandelte. denn bei einem song bat yannis das publikum in die knie zu gehen und auf sein zeichen gemeinsam aufzuspringen. und das war einfach krass – die spannung im raum war kaum auszuhalten, als sich alle wippend am gasometer-boden befanden. und als dann die große entladung, das gemeinsame aufspringen stattfand, spürte man richtig, wie die menschenmenge mit den „foals“ regelrecht verschmelzte. die krönung war dann noch das dazugehörige gitarrensolo – grande!

je weiter wir in der setlist voran kamen, des mehr wurde mir bewusst, wie sehr sich die setlist wie eine dauernde wellenbewegung anfühlte. mal war die strömung stärker, mal war sie sanfter, aber immer war das publkum in der lage mitzuschwimmen, sich treiben zu lassen und manchmal dann doch ein bisschen mit zu paddeln, um noch schneller zu werden. das gemeinsame aufspringen in der mitte des sets war dann nicht der einzige schmelzpunkt zwischen publikum und band.

gegen ende oder besser gesagt bereits im zugabenblock wurde die stimmung dann nochmal so richtig angeheizt. „mountain at my gates“ dröhnte aus den boxen und wirklich alle anwesenden bewegten sich zu dieser mitreissenden musik. und dann passierte es: yannis ging zur ersten reihe, samt gitarre, und wählte eine kleine gruppe von menschen aus, um direkt vor deren nase zu spielen. das war aber nicht alles – er nahm auch ein zweites mal den weg auf sich in den fotograben zur ersten reihe, diesmal ohne gitarre. er lehnt sich richtig ins publium und brüllte die lyrics nur so raus. das war äußerst imposant!

und dann war es irgendwann vorbei und ich hing in meinen überschwappenden gedanken fest. ein foals-konzert ist auch immer ein bisschen ein training der gefühle – man kann alles rauslassen und fühlt sich danach glücklich und entspannt, obwohl man sich gleichzeitig auch richtig kaputt von diesem konzerttraining fühlt. und genau so ging es wohl mir und einem haufen anderer menschen auch. ich bettete mein konzerterlebnis am ende zwischen all meinen positiven gefühlen und war froh, diesem abend beigewohnt zu haben. foals gehen einfach immer!

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