„tove lo“ gab ein verdammt heißes konzert in der großen halle der wiener arena – im wahrsten sinne des wortes!
für einen großen teil der jungen queeren szene war dieser abend ein pflichttermin: tove lo legte bei ihrer „dirt femme tour“ einen stopp in der großen halle der arena wien ein. ich bin rein und gleich erstmal wieder raus – das konzert hatte nichtmal begonnen und der raum war schon ordentlich aufgeheizt. aber langweilig wurde mir nicht beim warten auf den supportact, denn obwohl ich niemanden dort kannte, verwickelten mich gleich ein paar leute in gespräche. einen pluspunkt gab es hier auf jeden fall schonmal für das publikum, das dermaßen aufgeschlossen und nett war.
den support bildete die musikerin „alma„. ihr dancepop bereitete ausgezeichnet auf tove lo vor. obwohl ich alma nicht kannte, war es möglich bei ihren liedern mitzugehen. während sie durchgehend von einer djane begleitet wurde, erklang bei einem lied nur ihr gesang, unterstützt von einer akustikgitarre. ich zweifelte ab diesem zeitpunkt nicht mehr an ihrem gesangstalent – was für eine stimme! alma hatte mich ziemlich umgehauen und das set ging für meinen geschmack viel zu schnell vorbei.
es dauerte nicht mehr lange bis „tove lo“ schließlich mit ihrem auftritt begann. ihre musik lud zum tanzen ein und versprühte gute stimmung. die bühne war simpel gestaltet, ihre bandmitglieder waren in wolken gehüllt. es gab ein kleines podest in der bühnenmitte, welches tove lo für einige songs betrat. dort wurde ihr haar dank windmaschine verweh und es sah manchmal so aus, als würde sie selbst auf einer wolke schweben. ja, das bühnenbild war einfach aber effektiv. neben dem bühnenbild war aber auch tove lo selbst ein blickfang: mehrere outfitwechsel und ihre tanzkünste beeindrucken, aber auch ihre fannähe: bei einem song begab sie sich sogar zur ersten reihe. und dann gab es noch highlight, das mich sehr freute: für ein lied wurde support-act „alma“ auf die bühne geholt! sie performaten gemeinsam und ergänzten sich fantastisch!
ausgerechnet während dem song „habits“, dem vorletzten ihrer show, musste tove lo wegen einem medizinischen zwischenfall kurz unterbrechen. in der ausverkauften halle hatte es zu diesem zeitpunkt über 30 grad, es war kein wunder, dass man sich hier eventuell nicht mehr wohl fühlte. die stimmung kippte etwas, tove lo begutachtete ihr publikum akribisch, die zweite hälfte des songs „habits“ war nun nicht mehr getragen von ausgelassenheit und guter laune.
zu meinem leidwesen war es der song „habits“, der meine frühe jugend begleitet hatte und auch mein grund war das konzert überhaupt zu besuchen. und dass dann genau dieser song komplett schief ging, kann man wohl auch nicht erfinden. ich kannte auch sehr wenig von ihren anderen nummern, aber hatte trotzdem meinen spass. ja, am ende war es einfach trotzdem ein schöner abend. auch möchte ich noch erwähnen, dass es an den bars kostenloses leitungswasser gab – eine wohltat bei solch hohen temperaturen und nicht selbstverständlich in zeiten wie diesen. daher nochmal ein großes danke an die arena!