„m. ward“ musizierte völlig allein und nur mit seiner gitarre im wiener chelsea – ein erlebnis, der anderen, der gemütlicheren art.

zugegeben, ich hatte anfangs gar keine ahnung wer „m. ward“ eigentlich ist. mein partner hat mich dann darauf hingewiesen, dass m. ward derjenige war, der gemeinsam mit zooey deschanel „she & him“ formiert hat. und tatsächlich änderte sich dann mein blick auf den country-musiker aus amerika. wenn so eine frau mit ihm musik macht, dann muss er ja was draufhaben, oder?

als wir im chelsea ankamen wurde an allen ecken und enden darauf hingewiesen, dass ein striktes foto- und filmverbot herrscht. und ehrlich gesagt, das fand ich ein bisschen doof – ich gehör zu einer minderheit, die sich regelmässig handyvideos von konzerten anschaut um sich daran zu erinnern, und keine videos von seinem auftritt zu machen, schien mir ein diebstahl meiner persönlichen erinnerung zu sein. was ich an dieser stelle anmerken kann: ich hab natürlich fotos gemacht, weil es mir offiziell erlaubt wurde, und ich hab auch videos gemacht, heimlich. aber ich wäre sonst nicht in der lage gewesen, diese zeilen hier zu schreiben.

also, wie beschreibe ich den auftritt von „m. ward„? grundsätzlich stand er den gesamten auftritt über völlig allein auf der bühne. nur mit seiner gitarre war er ausgestattet und das allein sagt ja schon viel aus. er brauchte keine unterstützung, er wusste genau was er tat, mit seiner gitarre und natürlich seiner stimme. er wirbelte sein instrument regelmässig herum, manchmal tanzte er sogar ein bisschen damit, und manchmal legte er seinen kopf in seinen nacken und genoss die gitarre als seinen interaktionspartner, als seinen gegenstand an dem er sich anhalten konnte.

der blick auf seine setlist (die ich fotografiert hatte, um hier ein besseres bild zu skizzieren) ließ mich ein bisschen ratlos zurück. ich würde bei diesem anblick nicht wissen, welche songs in welcher reihenfolge da gespielt werden sollten. aber in seinem fall musste ja nur er selbst sich auskennen. er spielte also seine alternativen country stücke vor sich hin und blieb dabei immer in bewegung. er wippte, summte und legte sich richtig rein in seine songs.

und auch ich fand mich zwischenzeitlich mitwippend, obwohl ich mit country eigentlich nichts anfangen kann. aber seine spezielle form davon und seine art, sich selbst zu präsentieren, wirkten ansprechend, obwohl ich ihn von anfang bis ende relativ unsympathisch empfand. es herrschte eine gewisse ambivalenz – darf man mitsingen oder empfindet der künstler das als störung seiner werke? ich hielt alles für möglich bei „m. ward“.

„m. ward“ bereicherte uns nicht nur mit seiner ambivalenten art und seinen eigenen songs, sondern er hatte auch ein paar cover-stück in petto. und diese cover-stücke waren dann meine gegenstände zum anhalten. und schlussendlich auch meine kleinen, positiven knotenpunkte, um schlussendlich alles gehörte als gut zu bewerten. aber: vielleicht hat uns m. ward auch alle einfach hypnotisiert. jedenfalls war der abend ein guter, ein gemütlicher und vor allem ein sanfter. und diese sanftheit bettete sich in mein gedächtnis ein, ohne jegliche handyvideo unterstützung.

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