der belgisch-ägyptische „tamino“ bespielte die wiener arena und begeisterte seine zahlreich erschienene anhängerschaft!
zugegeben, ich hatte „tamino“ nicht am schirm. aber immer wieder hören wir, also mein partner und ich, uns durch konzertankündigungen und dann stoßen wir eben auf künstler wie tamino, die mit einer krassen stimme aufwarten. den müssen wir sehen, war unser gedanke und deswegen machten wir uns an jenem donnerstag abend auf den weg in die arena, mit eher wenigen erwartungen, denn wer kennt schon „tamino“ hier bei uns in österreich?
wir hatten sooo falsch gedacht. als wir ankamen war die halle bereits richtig voll und: wir fühlten uns richtig alt. das publikum war sehr jung und wir passten da so gar nicht dazu. tatsächlich musste ich mich erst daran gewöhnen, dass da eine ziemlich arge fanbase am start war. jahrelang war ich offenbar nur bei konzerten ohne hardcore-fans, jetzt waren sie irgendwie immer da, vor allem dort wo ich sie nicht erwartete.
auf diesen schock hin holten wir uns erst mal getränke, während support-act „dienne“ die halle mit tönen füllte. ich kann mich aber gar nicht mehr wirklich erinnern, wie sie war, ich war immer noch dabei, zu verarbeiten, wieviele menschen anwesend waren. irgendwann ging es dann aber richtig los und „tamino“ betrat die bühne der arena, wurde in schönstes licht getaucht und verzauberte uns mit seiner stimme.
der indie-schmuse-pop-sänger beeindruckte mit einem beeindruckenden stimmumfang: von hohen passagen bis ganz tief, alles hörte sich natürlich an. von temporeichen und pompösen pop-nummern bis hin zu leidenschaftlichen, reduzierten akustik-balladen – tamino hatte alles drauf und das publikum freute sich natürlich sehr darüber. immer wieder hatte ich assoziationen zu „hozier“ und „balthazar“, aber „tamino“ klang viel weicher, viel verträglicher und gleichzeitig eingänger und mit vielen songs, die einiges an hit-potential haben.
irgendwann ende die reise durch sein musikalisches schaffen wieder. also quasi letzter song performte er einen seiner größten hits, nämlich „habibi“. für mich persönlich war das fast ein bisschen zu schwermütig. er legte noch „only our love“ als zugabe oben drauf, und das fühlte sich für mich dann wieder stimmig an. seine weich-samtig-brummende stimme holte noch einmal alle ab, bevor sich alle anwesenden auf den heimweg machten. ein insgesamt schöner, überraschender und sehr voller (die menschenmenge betreffend) abend!