zwei jahre lang musste es ausfallen und jetzt war es endlich wieder soweit: das fm4 geburtstagsfest wurde mit diversen künstler*innen gefeiert – als highlight fungierte die schwedische band mando diao.
was für eine geburtstagsfeier! nein, nicht meine, sondern die vom radiosender fm4. sendestart des radiosenders war am 16.01.1995 und somit ist der sender 28 jahre alt geworden. nach zwei jahren corona-pause konnte endlich wieder in vollen zügen gefeiert werden – der ort des geschehens war die ottakringer brauerei, die fm4 schlichtweg zu ihrem „zuhause“ umfunktioniert hat. armbänder mit dem spruch „you’re at home, baby“ wiesen darauf hin aber auch die drei floors, die in „keller“, „wohnzimmer“ und „badezimmer“ umbenannt wurden.
um 20 uhr ging eröffneten dj’s den keller, um 21.10 uhr stand die erste band „mola“ auf der bühne. sie brachten auch gleich den ersten überraschungsgast des abends mit: „bibiza„. so wie es begann, ging es auch weiter: gute stimmung mit größtenteils lokalen artists!
immer zehn minuten zeitversetzt starteten andere bands und künstler*innen auf den anderen floors – theoretisch war es so möglich, einen kurzen blick auf alle künstler*innen zu erhaschen. während ich zu beginn noch zügig zwischen den einzelnen „zimmern“ wechseln konnte, so nahm fm4 die sicherheit der leute ernst und achtete darauf, dass sich einzelne räume nicht überfüllten. so entstanden für einige besucher*innen wartezeiten an den türen, doch diese konnten sie durch bier trinken gut überbrücken – schließlich war man ja in einer brauerei.
fm4 selbst hat vorher angekündigt, dass mit hoher wahrscheinlichkeit nicht alle bands angeschaut werden können. versuchen wollte ich es trotzdem. so sprintete ich durch die mengen und lief die treppen hoch und runter, um möglichst alle künstler*innen zu sehen oder wenigstens einen kurzen eindruck von ihrer musik zu bekommen. und es hat sich gelohnt: von allen bands habe ich lediglich „granada“ verpasst, die den Abend im Keller abgeschlossen haben.
als einziges ganzes set habe ich mir die wiener band „jeremy pascal“ angeschaut, die für ein lied als gast die sängerin „luca malina“ mit auf die bühne ins badezimmer brachten. für mich war das der krönende abschluss, zumal hier fans diverser genres auf ihre kosten kamen. „jeremy pascal“ deckt von punk, glam rock, garage rock und alternative vieles ab, doch auch electro und hip hop elemente ließen sich bei ihnen wiederfinden.
doch auch sonst fand sich etwas für fast jeden musikgeschmack – so kamen bei „kitana“ fans des rap auf ihre kosten, „sharktank“ lieferten eine mischung aus indie-pop und hip hop und als höhepunkt des abends spielte die schwedische rock-pop band „mando diao“ im wohnzimmer. diesmal ohne schlagzeuger, der aus gesundheitlichen gründen ausfiel.
mein persönliches highlight des abends war – neben „jeremy pascal“ – auch „salò„. mit leidenschaftlichen texten und einer portion post-wave, pop und punk brachte er den keller in schwitzen. der einzige grund, dass einem nach dem auftritt noch nicht warm war, war derjenige, dass man die zeit bei einem essens- oder getränkestand im außenbereich verbracht hat.
wer sich erst nach „salò“ in den keller begeben hat, um die „leftovers“ zu sehen, dem wurde mit punkrock ordentlich eingeheizt. vielleicht haben mir die künstler*innen im keller auch einfach deswegen so gut gefallen, weil der sound im keller einfach am besten war.
jeder floor unterschied sich im grundriss, bühnenflicht und der soundtechnik stark von den anderen. natürlich hatte jeder raum seinen eigenen charme – aber unterschiedlich waren sie eben trotzdem. fm4 hat auch daran gedacht, leinwände für videoübertragungen in den zwischenräumen aufzustellen – bei wartezeiten konnte man dann immerhin über video die geschehnisse mitverfolgen.
weitere bands und künstler*innen, die ich mir kurz zu gemüte führte: „uche yara“ (einigen vielleicht bekannt als vorband von bilderbuch bei ihrer letzten tour), „bulgarian cartrader“ und „kytes„. zwischen den einzelnen konzerten sowie bis in die nacht hinein gab es auch dj sets auf den unterschiedlichen floors.
das fm4 geburtstagsfest hat den eisigen temperaturen jedenfalls deutlich etwas entgegengesetzt. mit dem diesjährigen line-up kam keine langeweile auf, im gegenteil: die nacht verlief mit ausgezeichneter stimmung!
