ein konzertabend, der wie eine umarmung war: sophie lindinger war im chelsea und spendierte uns ganz viele gute gefühle.

es war für mich ein etwas stressiger tag: ich war am weg von mailand nach wien, kam am späten nachmittag am flughafen an, huschte ganz schnell nachhause um mich frisch zu machen und danach ganz schnell ins chelsea, denn ich wollte dieses konzert von „sophie lindinger“ keinesfalls verpassen. seit ich ihre songs für ihr solo-projekt zum ersten mal im orf-radiokulturhaus-live-stream gehört hab, bin ich fan. urspünglich hätte das konzert im chelsea eine woche früher stattfinden sollen, aber aufgrund von krankheit musste es verschoben werden. und nun war es soweit.

noch etwas angeschlagen nahm „sophie lindinger“ platz auf einer mit teppich ausgekleideten erhöhung, auf dem bühnenboden im chelsea. auch wir, das publikum, hatte bereits platz genommen – es war nämlich ein sitzplatzkonzert und für die art von musik absolut erforderlich. sophie warnte uns vor, dass sie sich bemühen würde, so gut wie möglich zu sein – aber dass ihr ihre verkühlung natürlich auch manchmal einen strich durch die rechnung machen könnte. aber wir waren alle zuversichtlich.

und so ging es los: sophie lindinger hauchte ganz zart über die leicht kratzige gitarre, in diesem wohnzimmer-ambiente am boden sitzen. diese kombination war so angenehm, so wohlwollend. wir durften ebenso einfach sitzen und genießen, und manchmal sogar die augen schließen. die melodien ihrer songs waren manchmal klagend, manchmal hoffnungsvoll und manchmal neutral – man konnte manchmal die leere richtig spüren, die sophie wohl hatte, als sie die songs schrieb. und das zu fühlen war krass – wir waren gerade mitten in einem superheißen gute-laune-sommer und saßen aber in einem gürtel-lokal und konnten die kühle melancholie richtig auf unserer haut spüren.

der song „salt“ zum beispiel, löste ein regelrechtes gänsehaut-meer aus, „i don’t wanna meet her“ nahm uns auf reise verschiedener stimmungen innerhalb einer nummer mit und „nothing i know so well“ war so bedrückend und wunderschön zugleich. als besonderes highlight präsentierte sophie ihre version von harry styles „as it was“ und wahrscheinlich war das vor allem wegen ihrer angeschlagener stimme so spannend anzuhören.

irgendwann war der konzertabend vorbei und ich fühlte mich wirklich tiefenentspannt. ich könnte sophie lindinger wirklich ewig zuhören – ihre stimme ist so angenehm, ganz egal in welcher tonlage sie sich befindet. mit ihrer musik hat sie mir ein zuhause, oder zumindest eine imganiäre umarmung geboten. ich konnte und kann zu ihrer musik weinen und gleichzeitig hoffnung schöpfen – und das ist wahrlich eine kunst, wenn man es schafft, dass menschen solche empfindungen haben. danke für dein schaffen, sophie.

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