„green day“ gingen gemeinsam mit „weezer“ und „fall out boy“ auf „hella mega tour“ – inklusive einem tourstopp im wiener ernst happel stadion, welcher nach mehrmaligem verschieben endlich stattfand!
wahrscheinlich irgendwann 2019 kauften wir tickets für dieses konzert. durch ständige pandemiebedingte verschiebungen wussten wir irgendwann gar nicht mehr, ob wir nun wirklich tickets für dieses spektaktel hatten oder nicht. und dann tauchten die tickets doch noch im email postfach auf und der termin schien sich auch nicht mehr zu verschieben – also ging es an einem unfassbar heißen sonntag nachmittag ab ins ernst happel stadion. zugegeben: der grund damals tickets zu kaufen war nur die band „weezer“ – ich wollte weezer einfach schon immer einmal sehen und hatte es nie geschafft. nun war es soweit und zugegeben, es war schon ein bisschen überteuert quasi nur für die allererste vorband über 100 euro auszugeben… aber wenn sie schon mal in der stadt waren… ausserdem hatte ich aufgrund meiner jugendlichen hörgewohnheiten auch bezug zu den anderen bands „fall out boy“ und „green day“, und fand beide jetzt nicht unbedingt grottenschlecht.
also ging es los mit „weezer“ und ich muss sagen, dass es sich bereits ab dem ersten ton ausgezahlt hatte. sie starteten nämlich mit den songs „hash pipe“ und „beverly hills“ – was will das herz mehr? kurz darauf folgte auch noch „pork and beans“ – und es war völlig um mich geschehen. ich wusste gar nicht wie sehr ich diese band eigentlich verehrte.
die gruppe hatte nicht nur eigene songs in petto, sondern auch coverversionen: wir kamen in den genuss von metallicas „enter sandman“ und dem unfassbar tollen „africa“ von toto. ausserdem wurden wir mit „island in the sun“ beglückt, und als rausschmeisser kamen wir in den genuss von „say it ain’t so“ und „buddy holly“. ich hätte mir wohl keine bessere setlist wünschen können – ich war sooo begeistert und war mir schon da sicher, dass weezer die headliner der herzen waren!
ich war so euphorisch wegen „weezer“, dass ich gar nicht darauf vorbereitet war, dass „fall out boy“ als nächstes die bühne stürmen würden. ich hatte die band vor fünfzehn jahren viel gehört, mittlerweile aber gar nicht mehr.
als die gruppe schließlich die ersten töne anstimmte, wurde mir ganz langsam bewusst, dass ich von der band mehr kannte, als ich dachte. als „grand theft autumn/where is your boy“ durch die lautsprecher schallte wurde mir plötzlich ganz warm ums herz: ich hatte diesen song im jahr 2007 gefühlt täglich gehört. ich fühlte mich plötzlich ganz jung, nostalgisch und den tränen nahe. alle erinnerungen an diese zeit schossen mir durch den kopf. auf diesen emotionalen wirbelsturm war ich überhaupt nicht vorbereitet – was haben „fall out boy“ bitte mit mir gemacht?
die achterbahnfahrt ging weiter: die songs „dance dance“ und „this ain’t a scene, it’s an arms race“ katapultierten mich gedanklich zurück in meinem skiurlaub 2009 im zillertal. während ich also in meinem kopf eine aufwühlende zeitreise durchmachte, hüpften die etwas älter gewordenen bandmitglieder von „fall out boy“ über die hübsch dekorierte bühne. die meisten menschen rund um mich waren mit trinken und warten beschäftigt, ich hatte das gefühl, dass nur die wenigsten etwas mit „fall out boy“ anfangen konnten. aber das war mir zu diesem zeitpunkt herzlich egal: ich war so versunken in der musik, dass die gruppe mit dem hit „thnks fr th mmrs“ wortwörtlich ins schwarze traf. was für ein auftritt!
nach sovielen aufreibenden gefühlen freute ich mich schon auf „green day„, denn: wenn man „green day“ einmal gesehen hat, weiß man was einen erwartet. „green day“-konzerte sind immer gleich, seit mindestens 15 jahren. „green day“-konzerte sind wie ein film, denn man schon 20mal gesehen hat aber den man trotzdem gern nebenbei anschaut. „green day“ sind wie comfort food – sie sind einfach leicht verträglich.
es ging also wie immer mit einem intro los. und irgendwann stolperten die musiker auf die bühne – mit den immer gleichen gitarrenposen und steh-frisuren. die ersten hits „american idiot“, „holiday“, „know your enemy“ und „boulevard of broken dreams“ holten uns ab, wir hatten keine angst darauf einzusteigen, immerhin kennen wir die hits lange genug. solide rockten sie ihr set, animierten zu einem feuerzeug-handy-lichtermeer, animierten zum mitsingen zu songs wie „when i come around“, „waiting“, „21 guns“ und „basket case“. zuschauer-interaktion können „green day“ halt einfach im schlaf!
der ganze auftritt war vorhersehbar aber trotzdem schön zugleich. der auftritt war unterhaltsam und „immer-das-gleiche“ gleichzeitig. „green day“ sind eine ganz seltsame band, die man sich aber immer anschauen kann. man wird einfach nicht enttäuscht. und als am schluss dann „good riddance“ von der band sowie vom publikum gesungen wurde, ja da ging sogar mir zum 570sten mal der herz auf. und dann gab es ja auch noch ein feuerwerk! deswegen muss ich sagen: insgesamt hatte sich der hohe ticketpreis schon gelohnt – vor allem für mich wegen der inkludierten gedanken-zeitreise!
