„easy life“, der bandgewordene hype, waren in der grellen forelle um zu begeistern!

zugegeben, wir sind mitte bzw ende 30 und als wir an jenem abend die grelle forelle betraten, fühlten wir uns schon ein bisschen fehl am platz. wir waren wahrscheinlich die ältesten im raum und rund um uns gab es nur junge, überdrehte musikfans. das ist auch wirklich ok, aber es erinnert uns auch immer daran, dass wir wahrscheinlich die komischen sind, weil wir immer noch neue musik entdecken, im gegensatz zu den meisten gleichaltrigen bzw ab-30-jährigen, die ab einem gewissen alter aufhören neue musik zu entdecken.

als „vorband“ fungierten „skofi & skyfarmer“ und ich muss ehrlich sagen, dass mir diese art von rap und beats gar nicht zugesagt hat. vielleicht liegts an meinem alter, vielleicht liegts aber auch daran, dass der auftritt nicht wirklich gut war. unmotivierte performance, immer gleicher rhythmus… ich hab schon spannenderes gesehen.

es dauerte zum glück nicht lange bis „easy life“ mit ihrem konzert begannen. die gruppe konnte während der pandemie eine fanbase aufbauen und vielleicht fühlte sich die gruppe leicht überrumpelt von diesem großen zuspruch von echten menschen vor der eigenen nase. vor allem der sänger murray brauchte ziemlich lang, bis er so richtig auftaute und sich nicht mehr hinter dem keyboard versteckte. jedenfalls gab es überhaupt keinen grund sich zu verstecken: die setlist der briten bestand quasi nur aus ohrwürmern, da konnte wirklich gar nichts schiefen gehen.

songs wie „pockets“, „sunday“, „dead celebrities“, „pretty crime“, „daydreams“, „beeswax“ und „ocean view“ klangen allesamt zeitlos in ihrem eigenen r’n’b kosmos. diese songs gingen ins ohr und wirkten, als wären sie bereits langjährige stammgäste unserer hörgewohnheiten. ich war verwundert, ich kannte die band eigentlich nur wenig und dennoch hatte ich das gefühl, ich würde ihre hits schon jahrelang in meiner playlist haben.

das überwiegend junge publikum jubelte und filmte gleichmaßen den auftritt – und somit durfte ich einem mehr als authentischen konzerterlebnis unserer heutigen zeit beiwohnen. meine weiteren highlights neben den ohrwurm-songs: die nackten oberkörper einiger bandmitglieder, die saxophon-einlagen und eine nemo-illustration auf dem schlagzeug. als zugabe kamen wir dann noch in den genuss des überhits „nightmares“ und was soll ich dazu sagen? es war ein hitlastiges, rundes, junges konzert – gerne wieder, easy life!

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