konzertreisen sind das beste – deswegen war auch der trip nach amsterdam zum gig von sam fender eine absolut wunderbare idee!

mein partner ist wahrscheinlich der weltgrößte sam-fender-fan, den es gibt, und deswegen war es für uns klar, dass wir im herbst noch eine reise zu einem konzert von ihm wagen würden. auch wenn alles ein bisschen unsicher schien, wegen der erneut aufflammenden pandemie, führten wir unser vorhaben aus. ab nach amsterdam! wir verknüpften die reise natürlich mit etwas sightseeing und dann, am montag abend, war es endlich soweit!

wir stellten uns bei der ewig langen schlange vor dem paradiso an, ließen die sehr genauen kontrollen über uns ergehen (grüner pass und ausweis) und gaben dann auch noch unsere jacken bei der garderobe ab, obwohl diese bereits überfüllt wirkten. wir durften keine zeit verlieren, denn unser ziel war natürlich so weit wie möglich vorne zu stehen. und tatsächlich schafften wir es dann sogar bis in die zweite reihe!

eröffnet hat den abend der support-act „dylan john thomas“ – ein mir gänzlich unbekannter singer/songwriter. aber ich war sofort hin und weg: er stand da allein mit der gitarre und seiner trainingsjacke und coverte einfach mal den strokes-hit „someday“. etwas später folgte auch noch ein arctic-monkeys-cover, und zwar „do i wanna know“. aber nicht nur fremde hits hatte er im gepäck, auch eigene hits kristallisierten sich raus: merkt euch die songs „jenna“ und „nobody else“. so wunderbare indie-songs!

etwas später stürmte dann „sam fender“ mit seiner band die bühne und es ging großartig los: „will we talk“ erklang und ganz viel lichtshow prasselte auf uns ein. es fühlte sich überwältigend an diesen künstler vor sich performen zu sehen, und das spießte sich ein bisschen mit einem anderen gefühl, denn er war mir irgendwie auf anhieb unsympathisch. aber davon wollte ich mich nicht aus dem konzept bringen lassen.

bald folgte der hit „spit of you“, und danach „the borders“ und ich glaube ab diesem zeitpunkt habe ich den saxophon-spieler so richtig wahrgenommen und auch wieder festgestellt, dass ich saxophonklänge irgendwie nicht mag. ich verstand aber, dass der saxophonspieler super zur band und sein instrument super zum sound passt und hatte mit dem nächsten ambivalenten gefühl zu kämpfen. es ging weiter mit „spice“ und „howdon aldi death queue“ und diese zwei starken nummern haben mich sam fender wieder etwas näher gebracht. bis bei zweiterem song dieser „woo woo woo woo woo woo“ teil kam, und ich versteh, dass dieser teil super für die dynamik des songs ist aber gleichzeitig fand ich diesen teil auch irgendwie cringe, wenn ich das mal in jugendsprache beschreiben darf. aber gleichzeitig war ich auch sooo beeindruckt davon, wie das publikum abging in dieser abgefahrenen location mit kirchenfenstern. keine ahnung was in meinem kopf vorging, es war jedenfalls nicht leicht.

im nächsten lied „get you down“ hatte ich wieder mit einem ewig langen saxophon-teil zu kämpfen und dann kam endlich „seventeen going under“ und ich musste weinen, weil mir dieser song einfach immer durch mark und bein fährt, weil ich ihn so gut find (da kann ich sogar den saxophon-klang ausblenden!). und ich glaub sam fender mag den song auch gern, er hat zu dem zeitpunkt nämlich zum ersten mal gelächelt und nicht mehr so böse geschaut. das war schön. schön war auch, dass das gesamte publikum den song noch weiter sang, obwohl er schon zu ende war. diese publikumsgesänge waren wirklich toll und stärkten die beziehung zu sam fender.

und dann war das konzert eigentlich zu ende – natürlich nur fast, denn es folgte noch ein zugabenteil und der hatte es in sich. zuerst trumpfte er mit dem bruce springsteen cover „dancing in the dark“ auf und es kann sein, dass mir da eventuell noch eine freudenträne über die wange gekullert ist. dann folgte „saturday“, wieder mit ganz viel publikumsgesängen und einem glücklich wirkenden sam fender und zu guter letzt schmiss er uns noch seinen banger „hypersonic missiles“ um die ohren. wow!

diese hit-dichte gegen ende konnte ich gar nicht richtig verarbeiten, weil ich noch immer mit meinen ambivalenten anfangsgefühlen zu kämpfen hatte. aber, abgesehen von meinen eigenheiten: der abend war groß, sehr groß. richtig mächtig. und ich verstehe jeden, der sam fender feiert und ihn live sehen will, denn er liefert einfach ab!

zu guter letzt saßen wir nach dem konzert noch draussen gegenüber von der location und irgendwann lief tatsächlich sam fender über die straße quasi direkt in unsere arme. ein paar fotos später hüpfte er samt weinglas weiter und wahrscheinlich musste das so passieren, denn ab diesem zeitpunkt war er mir dann endlich sympathisch und hat den abend noch so richtig rund und unvergesslich gemacht. danke!

Sam Fender Setlist Paradiso Grote Zaal, Amsterdam, Netherlands 2021

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Sam Fender
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