ein gigantischer abend: „rick astley“ und „blossoms“ performten und zelebrierten die lieder von „the smiths“!
ich und mein partner mögen besondere, außergewöhnliche konzerte – nach einer pandemiebedingten ewig langen durststrecke und keinerlei ausgefallenen gigmöglichkeiten in wien, beschlossen wir für ein konzerterlebnis der besonderen art in london karten zu kaufen. zu dieser zeit gab es noch unfassbar viel bürokratie wegen der einreise, aber davon wollten wir uns die stimmung nicht vermiesen lassen. wir wollten „rick astley“ gemeinsam mit „blossoms“ sehen, wenn sie songs von „the smiths“ covern. ein bisschen absurd, aber irgendwie auch ziemlich cool.
nach zwei sehr anstrengenden mehr oder weniger spontanen konzertabenden (the lathums und lanterns on the lake) sollte unser dritter und letzter abend in london ganz vielen the-smiths-hits gewidmet werden. ich war wirklich gespannt und konnte mir absolut gar nicht vorstellen, was mich erwarten würde. und vor allem in welcher form mich das alles erwarten würde. denn: wieviele menschen haben the smiths schon gecovert und sind kläglich gescheitert? sehr viele, richtig.
was mir auch an diesem abend aufgefallen ist: die extrem gute musik, die zum aufwärmen durch die boxen dröhnte. warum funktioniert das immer so gut in london, in wien aber so gut wie nie? vielleicht lags aber auch an den euphorischen briten, die wirklich jeden indie-klassiker abfeiern, als würde gerade die dazugehörige band auf der bühne stehen.
irgendwann war es dann soweit: die „blossoms“ bezogen position an ihren instrumenten und danach erschien er, der großartige „rick astley„! ich war eigentlich darauf eingestellt, dass gleich irgendetwas schiefgehen würde, weil in mir eine unfassbare skepsis herrschte. aber alles ging gut. die band musizierte hervorragend und rick astley sang hervorragend. fast so, als wären es ihre eigenen songs!
auch hervorzuheben: es war unfassbar viel bewegung auf der bühne. nicht nur die bandmitglieder tänzelten, soweit es ihnen möglich war, auch sänger rick war ein meister im performen. mal wirbelte er das mikrofon in der luft, mal riss er seine arme in die höhe, mal schmiegte er seinen rücken an einen andern blossoms-band-rücken und ging dabei in die knie. und nebenbei hörten wir einfach ganz viele the-smiths-hits! meine lieblingssongs waren natürlich klassiker wie „bigmouth strikes again“ oder „heaven knows i’m miserable now“. bei „please please please let me get what i want“ gab es dann ein wunderschönes handy-lichter-meer – einfach aber wirkungsvoll und schön!
zu guter letzt, als zugabeblock, folgten dann „how soon is now“, „this charming man“ und natürlich „there is a light that never goes out“. die menschenmenge jubelte und wedelte teilweise mit blumen herum (?!), die band „blossoms“ und sänger „rick astley“ gaben noch einmal alles. die töne dieser zeitlosen hits wurden von allen anwesend aufgesogen wie von schwämmen. und danach stellten sie sich die protagonisten auf der bühne in eine reihe um sich zu verbeugen und es war uns allen eine große ehre, diesem denkwürdigen konzert beigewohnt zu haben.
