konzert #7: sluff @ the gap fest in der szene wien | 22.07.2021

„the gap“ lud zum sommerfest in den hübsch beleuchteten soundgarden der szene wien – es gab livemusik, burger und bier.

es war perfekt: ich wollte unbedingt mal den soundgarden der szene wien besuchen und ich wollte auch unbedingt mal die band „sluff“ sehen. das „the gap sommerfest“ bot gleich beides – ich konnte also gleich zwei fliegen mit einer klappe schlagen! (dieses sprichwort hört sich einfach falsch an, aber naja)

ich machte mich also an jenem donnerstag abend auf den weg in die szene wien und bei betreten des gartens war ich gleich mal völlig überfordert: soviele menschen. soviele eindrücke. aber zuerst mal einen platz suchen, das war meine devise. ich konnte und wollte mich nicht durch die massen drängen um bekannte gesichter zu grüßen, ich war zu pandemie-geschädigt für normales, herzliches verhalten. ich hoffte einfach, dass mein seltsames verhalten auf verständnis stoßen würde.

zugegeben: die erste künstlerin des abends „matte/glossy“ hatte ich kaum wahrgenommen, weil ich immer noch damit beschäftigt war, zu verarbeiten, dass ich mich überhaupt in diesem konzertsetting befinden würde. ich saß ganz allein an einem tisch und blickte mich um. die idee, die anwesenden bäume mit lichterketten zu schmücken war fantastisch, die ausführung hätte aber besser sein können. es wirkte alles sehr provisorisch. dieser garten hätte aber soviel potential – und genau diese gedanken ratterten die ganze zeit durch meinen kopf.

irgendwann stolperten schließlich „sluff“ auf die bühne und ich war voller erwartungen. ich weiß zwar nicht was ich genau erwartete, aber ich glaube eine gute live-energie, das war es, auf das ich hoffte. aber als die gruppe die ersten töne anstimmte, wusste ich eigentlich schon, was kommen würde. etwas energielos und träge bespielten sie ihre saiteninstrumente und wirkten auch ein bisschen so, als hätten sie eine riesige portion müdigkeit im gepäck. klar, generell wirkt die gruppe nicht sehr aufgeweckt, dennoch hatte ich die hoffnung sie würden zumindest ein bisschen auf und ab zischen am bühnenparkett.

die ganze veranstaltung machte den eindruck, als sei es eher ein privates gartenfest als ein öffentliches konzert. vielleicht war deswegen keine übermässige motivation auf der bühne vorhanden; denn während dem spielen den menschen beim burger verspeisen zuzusehen war vielleicht auch nicht das spassigste vergnügen der welt. ich versuchte all diese „nebengeräusche“ auszublenden und mich auf „sluff“ zu konzentrieren und ja, bei einigen nummern, allen voran „vile“, hatte ich dann doch ein paar hochgefühle. sie könnten, wenn sie wollten!

doch meistens stand die band dann doch eher lustlos auf der bühne und spielte das programm runter. sie verzierten ihre anwesenheit auch noch mit ein paar wenigen schiefen tönen, weil’s im grunde ja eh egal war. der abend war eher ein wirtshausbesuch als ein konzerterlebnis, und ich hatte mich gegen ende auch damit abgefunden, dass ich nicht mehr erwarten könnte. mein nächstes sluff-konzert wird mit sicherheit alle (niedrigen) erwartungen übertreffen und darauf freu ich mich jetzt schon.

sluff2
sluff5
sluff3
sluff4
sluff6
sluff7
sluff8