hallo zusammen. hier kommt ein lebenszeichen von wienkonzert.com! ein lebenszeichen von diesem konzertblog, der in den letzten wochen und monaten eingeschlafen ist. und dafür möchte ich mich entschuldigen. es war ein schweres jahr für wienkonzert. ein schweres neuntes jahr. ja, wienkonzert.com feiert sein neunjähriges bestehen, aber feiern ist schwer, wenn alles so ungewiss ist, was die konzertzukunft betrifft.
2021
ich habe unfassbar viel hoffnung, zuversicht und wünsche ins jahr 2021 gelegt und musste immer wieder ernüchternd feststellen, dass das wohl alles ein bisschen zu optimistisch war. mein größtes ziel war, ein festival wie früher zu besuchen. ich wählte das pukkelpop festival in belgien für mich aus, aber statt meinen lieblingsbands zuzujubeln und im festivalglück zu versinken, bekam ich das geld aufs konto zurück überwiesen. abgesagt. mal wieder.
es ist wohl vielen so gegangen. immer wieder absagen, immer wieder verpuffte vorfreude. und wenn mal ein konzert stattgefunden hat, war es so surreal und viel zu schnell wieder vorbei. genauso schnell wie konzertabende vorbei waren, genauso schnell war auch meine motivation für nachberichte wieder vorbei. bis dato fehlen noch 19 konzertberichte aus 2021 (von insgesamt 24 konzertabenden), zu denen es fotos und erinnerungen gibt, aber noch keinen text.
auch wenn sich das alles furchtbar anhört – ich hatte 2021 nicht nur ein überdimensionales motivationstief sondern auch viele wunderbare konzerterlebnisse! ein kleiner auszug (und quasi ein teaser, für kommende konzertberichte):
- emotional: „martin klein“ in der sargfabrik. es war mein erstes konzert in diesem jahr und ich hab einen song lang einfach nur geweint weil ich so dankbar war.
- festlich: „the notwist“ im volkstheater. das theater allein ist schon von atemberaubender schönheit, die visuals waren nicht von dieser welt und dazu gab es die besten hits.
- verrückt: „faber“ in der arena. ich bin spontan hin und dann hüpfte da einfach ein typ auf die bühne und zeigte die ärgsten dancemoves und bei einem weiteren lied wieder, aber dann kam auch noch eine dame dazu, die sich ihr oberteil vom leib riss. das war wild!
- herzerwärmend: „flora fauna“ bei einer sofar sounds session in einem begrünten wiener innenhof. wunderschöne musik, wunderbare menschen, decken und tee… hach!
- intensiv: „paul plut“ im wuk. als programmheft diente eine kleine totenzettel-klappkarte, die songs waren düster, die geschichten ebenso. aber es lag auch eine unfassbare intensive schönheit darin.
- weit gereist: ich war mit meinem freund sehr spontan in london und amsterdam für ein paar konzerte. ich habe „blossoms“ gemeinsam mit „rick astley“ gesehen und sie haben „the smiths“ performt. ich hab mich in „the lathums“ verliebt und „sam fender“ haben wir nach seinem auftritt sogar persönlich getroffen.
- lieb: meine lieblinge von „siamese elephants“ haben mich zu ihrem konzert im chelsea eingeladen und es war einfach so perfekt und ich bin immer noch tief dankbar!
- durchgestartet: „hearts hearts“ hab ich mehrmals gesehen in diesem jahr und jedes mal war ich von ihren bewegungen und der energie begeistert. ausserdem besitzen sie das beste und abwechslungsreichste songrepertoire!
- reingekippt: seit ich „apparat“ in der arena gesehen habe, bin ich in diese musik richtig reingekippt und zum arbeiten kann ich nichts anderes mehr hören. so gut für deep work!
wie geht’s mit wienkonzert.com weiter?
gute frage – ich versuche jedenfalls diese fehlenden konzertberichte irgendwann doch noch zu schreiben. es steht jedenfalls ganz weit oben auf meiner neujahrsvorsatzliste. und wenn es wieder etwas mehr planungssicherheit gibt, wird es auch wieder konzertvorschauen geben. aber sonst wird sich hier nicht allzu viel tun. ich glaube, dass es erst wieder richtig los geht, wenn sich internationale künstler nach wien trauen… und die pandemie abgeflaut ist. wann das sein wird, darüber traut sich wohl keiner mehr prognosen abzugeben.
nun ja – wie auch im letzten jahr gilt auch für das kommende jahr folgendes motto: erwartet nicht zuviel, erwartet aber auch nicht nichts. wienkonzert.com bleibt bestehen und irgendwann wird auch wieder durchgestartet, da bin ich mir sicher.
danke
und zum schluss: danke, dass immer noch ein paar menschen vorbeisurfen und diesem konzertblog ein bisschen daseinsberechtigung geben. irgendwann wird alles wieder gut, irgendwann wird es keine absagen mehr regnen, irgendwann dürfen wir unsere leidenschaft, das konzerte besuchen, sicher wieder ausleben <3 bis dahin, geht impfen, bleibt gesund und passt auf euch auf!