die „fox shadows“ präsentierten video, neues album und sich selbst im schikaneder – ganz kurz und schmerzlos nämlich. ein interessanter abend.
kränklich schleppte ich mich an jenem samstag abend ins schikaneder – nur selten beehren die „fox shadows“ bühnen, die chance musste also ergriffen werden. aber das ganze unterfangen gestaltete sich ein bisschen schwierig: der vorraum zum kinosaal war überfüllt mit menschen, der einlass verzögerte sich. nach gefühlt ewigen warten durften wir dann doch in den raum, mit den viel zu wenigen sitzplätzen. glücklicherweise war ich schnell genug – viele leute mussten jedoch stehen.
geplant war eigentlich eine video-vorstellung und ein einstündiges konzert, aber irgendwie wurde dieses vorhaben nicht gemäß plan eingehalten. der abend startete nämlich mit dem konzert statt dem video, und das konzert dauerte nicht eine stunde sondern wenns hinkommt eine heiße halbe stunde.
das besondere an den fox shadows ist ja, dass sie sich für jeden song eine andere stimme holen – ein fluch und segen zugleich. es begann mit thomas jarmer von garish, der unüblicherweise in englisch sang und es war okay. der garish-vibe wollte sich auf englisch nicht so wirklich entfalten, und so schnell es begann, so schnell war es auch wieder vorbei. zack, stand schon die nächste person am bühnenparkett, nämlich marlene weber von little big sea. auch ihr gemeinsamer song mit den fox shadows wollte kaum in meinem hirn haften bleiben. vielleicht war ich bereits im fieber-delirium, dass ich alles nur noch nebelig wahrnahm, vielleicht hat es mich aber auch tatsächlich nicht gepackt.
es ging weiter mit einer männlichen stimme von einem herren, dessen name mir sofort wieder entfallen ist. ich assoziierte ihn irgendwie mit den vampiren aus dem film „what we do in the shadows“ – aber fragt mich nicht warum. vielleicht war es sein auftreten, seine gesten, die blässe? wie auch immer – zu guter letzt wurde toby grünzweil auf die bühne gebeten und ich fühlte mich erlöst – zum ersten mal hatte ich das gefühl musik und gesang ergeben eine vollkommene einheit. es mag natürlich auch daran liegen, dass ich früher überdimensional großer beth-edges-fan war, und die stimme von toby grünzweil in meinen ohren einfach perfekt klingt, oder aber die zusammenarbeit klang diesmal wirklich gut. was weiß denn ich schon, die fiebrig im publikumsbereich dahinvegetierte.
es war schon ein seltsames konzert – soviele unterschiedliche stimmen hört man selten in so kurzer zeit. ich war jedenfalls erschrocken dass es so schnell vorbei war. als zugabe gab es immerhin das versprochene video, welches ich aber bereits von facebook kannte. das verwirrte mich, denn ich dachte ich bekomme was neues vor die nase gesetzt. neu war immerhin das album, das man an ort und stelle käuflich erwerben konnte. all das bekam ich aber nicht mehr mit – nach einem kurzen smalltalk mit alten bekannten machte ich mich auf den heimweg, um anschließend meine grippe sieben tage lang auszukurieren.
der einstündige ausflug ins schikaneder war nett – aber vielleicht hätte es mir nicht geschadet, das bett zu hüten. denn dann wärt ihr mit diesem bericht verschont geblieben. aber ihr wisst ja: man kann nicht alles haben!