das hier ist eine geschichte über den zweiten abend auf dem blue bird festival und dem großen highlight namens kathryn joseph.

im zuge meiner vorbereitung auf das blue bird festival hatte ich erkannt, dass der zweite festivaltag musikalisch nicht wirklich meinen geschmack treffen würde. ich hätte den abend natürlich auslassen können, aber es gab eben doch eine künstlerin, die ich unebdingt sehen wollte. und deswegen schleppte ich mich etwas müde ins porgy & bess, nur um diese eine person auf der bühne zu begutachten. ob es sich lohnen würde?

ich kam während dem set der ersten band „son of fortune“ an und war verwundert, dass mir die gruppe von den farörer inseln doch ein bisschen gefiel. irgendwie lebten sie dieses klassische rockstar-klischee, samt den typischen posen und der draufgängerischen attitüde. ich wollte mich allerdings nicht näher mit dieser band befassen, ich wollte ihnen eher nur von weitem lauschen, denn ich hatte hunger und musste die potatoe wedges probieren.

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ich war ganz hibbelig und aufgeregt, denn es folgte nun der grund meiner anwesenheit: „kathryn joseph“ war die künstlerin, die ich unbedingt sehen wollte. schon als sie die bühne betrat, wusste ich, das dieser auftritt sehr speziell werden würde. ganz in weiß gekleidet schritt sie zum klavier, setzte sich hin und begann zu spielen. und natürlich auch zu singen. und das war so anders, so intensiv und so bezaubernd, dass ich begann, alles um mich herum auszublenden, zu vergessen.

das treibende klavierspiel war die perfekte grundlage für den einzigartigen gesang von kathryn joseph. sie schaffte es alle besucher zum andächtigen schweigen zu bringen, vermutlich auch, weil alle so in ihrer performance versanken, dass jegliches gequatsche gar nicht möglich war. ja manchmal wollte ich kaum atmen, weil ihre lieder so schön waren, und jeder atemzug fast zu laut war. natürlich waren wir aber keine komplette stunde lang völlig angespannt, viel eher lockerte sie das konzert durch ihren trockenen humor immer wieder auf. „my songs are about death and fucking“ meinte sie einmal, und treffender hätte sie auch die stimmung in diesem raum nicht beschreiben können.

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ich war so weggeblasen von „kathryn joseph“, dass ich gar nicht mehr aufnahmefähig für irgendetwas anderes war. ich verbrachte einige zeit draussen, bei den rauchern, um mit einem alten freund zu quatschen und ging danach nur noch kurz rein, um zumindest einen song von „giant sand“ gesehen zu haben. und wie erwartet, packte es mich so gar nicht. das war aber nicht schlimm: ich wollte mich sowieso auf den weg machen, die nacht war noch jung und ich hatte noch einiges vor (eine party besuchen nämlich!). dem blue bird festival – team sei trotzdem großer dank ausgesprochen, kathryn joseph war einfach ein wahrgewordener traum!

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