elektronisch und doch mit einer gehörigen portion gitarren, tanzbar und doch ganz ruhig und sanft: „those goddamn hippies“ waren im b72 und präsentierten ein äußerst umfangreiches songrepertoire.

ich wollte „those goddamn hippies“ schon seit einer sehr langen zeit live sehen. aber immer waren es umstände wie „zu späte uhrzeit“ oder „da ist ein anderes konzert“, die mich hinderten einen gig der britisch-österreichischen gruppe zu besuchen. an jenem feiertag sollte es endlich soweit sein. aber auch diesmal war ich hin und hergerissen, denn diesmal war es der umstand „müdigkeit“, der mich schon fast auf die couch fesselte. aber nur fast. irgendwie schaffte ich es tatsächlich zum geliebten b72 zu tuckern und dem spektakel beizuwohnen.

ich kam an, als „anja om“ gerade dabei war, den raum mit ihrem stimmvolumen zu füllen. sehr oft lassen mich support-acts kalt, dieses mal aber, war alles anders. denn nicht nur ihre stimme, sondern auch ihr klavierspiel imponierte mir sehr. und auch wie sie mit dem publikum umging und dieses in ihre performance einbaute. ja tatsächlich waren die anwesenden ihr chor und wirklich jeder machte mit. selten hab ich so etwas eindrucksvolles im vorprogramm erlebt!

anjaom

die messlatte für „those goddamn hippies“ lag dank der bezaubernden anja om sehr hoch. so hoch, dass zu beginn auch gleich mal einiges schief ging bzw schief gehen musste – das mikrophon von sänger tom marsh funktionierte nicht, und so mussten wir uns zu beginn mit instrumentaler berieselung zufrieden geben. bald schon aber kroch die stimme des britischen frontmannes in alle anwesenden ohren und bald schon begann auch das kollektive staunen, das nicht mehr zu ende gehen wollte.

die bühne wurde in natürliche farben getaucht, viele helle und viele dunkle akzente aber keine experimente. ein bisschen so wie ein natürliches gewitter. ähnlich gestaltete sich auch der sound: eine mischung aus minimalistischer elektronik, beissender gitarren und einem immer sehr präsenten, treibenden schlagzeugbeat. nie erschwerend, immer sehr leicht und fließend. die zarte männerstimme oben drauf krönte die musik, die sich ein bisschen wie ein waldspaziergang mit unfassbar satten farben anfühlte.

von tanzbar bis langsam: those goddamn hippies hatten alle rhythmen drauf. manchmal blinzelten sogar moderne discobeats hervor, manchmal versteckten sich unfassbar schöne balladen in der setlist. dass das sehr aufmerksame publikum von der performance der band begeistert war, war unschwer zu erkennen. sie hörten zu, wenn sie zuhören mussten, sie jubelten, wenn sie jubeln mussten. eine bessere menschenansammlung hätte es für diesen auftritt gar nicht geben können.

am ende war ich froh, dass ich mich aufgerafft hatte, um diese herrliche britisch-österreichische mischung von leuten zu sehen. erfrischend, anders, einprägsam: ich war äußerst positiv überrascht und werde zukünftig keine ausreden mehr gelten lassen. wenn die hippies die bühne stürmen, darf ich nicht fehlen!

hippies1
hippies14
hippies9
hippies4
hippies12
hippies13
hippies6
hippies2

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.