es war ein kurzes vergnügen: für 25 minuten spielten „we are scientists“ im nagelneuen addicted to rock stadtbahnbögen-lokal.

es war am valentinstag, als mir mein freund den link zu einem gewinnspiel schickte. es handelte sich um ein „88.6 unplugged-special-konzert“ von einer unserer lieblingsbands, nämlich „we are scientists“. ganz klar, dass wir da dabei sein mussten. glücklicherweise flatterte schon am nächsten tag die gewinnbenachrichtigung in mein postfach. doch die sache hatte einen haken: die beginnzeit war für 16 uhr angesetzt. wer hat denn bitte an einem montag nachmittag zeit ein konzert zu besuchen? ich jedenfalls, hatte eigentlich bis 17:30 uhr dienst. doch auch hier hatte ich glück: mein chef erlaubte es mir, die arbeit früher zu verlassen. ich hetzte also los, verpasste aber trotzdem meine straßenbahn und kam dann doch noch ganz knapp rechtzeitig an (zum glück).

wir platzierten uns auf dem boden, ganz vorne, um kein sekündchen zu verpassen. es fühlte sich alles ein bisschen seltsam am, am helllichten tag am fussboden herum zu sitzen. aber als die band schließlich vom oberen stock über die treppen herunter kam und sie ihre instrumente in empfang nahmen, formte sich schön langsam ein bisschen konzertstimmung. spätestens als „we are scientists“ ihre erste witzige ansage losließen, war das seltsame gefühl weg. okay, nicht ganz, ein mitarbeiter des radiosenders 88.6, verwies noch davor auf alle hashtags und mentions, die wir für social media verwenden sollten. es wirkte ein bisschen wie eine party für influencer, nur dass keine richtigen influencer anwesend waren (zumindest hatte ich keine im publikum erkannt).

die band begann zu spielen und alles klang irgendwie leichter, wie auf einer sommerparty. die akustikgitarre ließ es zu, mehr vom stimmvolumen von keith murray genießen zu können. die songs glänzten in ihrem neuen arrangement wie taufrische wiese in der sonne. schon als zweites stück präsentierten sie „nobody move, nobody get hurt“ – ihren absoluten all-time-hit, welcher sich mit freshen anstrich in die gehörgänge grub. 20 minuten später, als alle noch dabei waren sich einzugrooven, war die band beim fünften song angelangt, und das spektakel auch schon wieder vorbei. ohne großartige reden zu schwingen huschten sie wieder von der improvisierten bühne und ließen ein enttäuschtes publikum zurück. das wars? nur 25 minuten?

zugabenrufe und unruhe ließen das trio nochmal zurückkehren. „buckle“ spielten sie für die gewinnspiel-meute und die begeisterung war groß! doch dieses zugabenglück war nur von kurzer dauer; nach genannter nummer schlichen sie sich wieder aus dem sichtfeld. eine dame versuchte noch nachzulaufen und ihre vinyl für ein autogramm den künstlern entgegenzustrecken, was auch gelang. dann aber war die band weg und die fans wurden ohne abmoderation ein bisschen im stich gelassen. kommt noch was? oder sollen wir gehen? wir entschieden uns für zweiteres. auch wenn das vergnügen mit we are scientists nur kurz war, hat es sich gelohnt, das büro früher zu verlassen.

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