es war ein konzert, welches sich wie eine homeparty angefühlt hat: „we are scientists“ versprühten das zuhause-gefühl im röda in steyr!

was tun, wenn es zu einer terminkollision kommt? einen ausweichtermin suchen. weil ich den we-are-scientists-gig im wiener fluc nicht wahrnehmen konnte (am selben tag spielten balthazar im flex) beschloss ich einfach nach steyr zu fahren um die new yorker gruppe im röda zu begutachten. gemeinsam mit meinem freund fuhr ich also mit dem mietauto quer durchs land, bis wir endlich die oberösterreichische stadt steyr erreichten. gerade rechtzeitig wurde auch ein parkplatz direkt vor der location frei und somit stand dem abend in dem liebenswürdigen konzertlokal nichts mehr im wege.

das röda glänzte wie eh und je mit viel charme und erinnerte mich an viele konzert- und partyabende, die ich in meiner jugend dort verbracht habe. an jenem freitag abend war es gut gefüllt, der konzertsaal aber noch nicht offen. es dauerte eine gefühlte ewigkeit, bis das live-musik-programm endlich los ging. support-act „communipaw“ startete erst kurz vor halb 10 und das empfand ich als sehr spät. seine musik und sein batik-hemd entschädigten aber dafür – eine stimme wie death-cab-for-cutie-sänger ben gibbard und ein sound irgendwo zwischen folk und country. es war schon ganz nett was „communipaw“ da von sich gab.

vorband

bis „we are scientists“ endlich das bühnenparkett betraten verging einige zeit. interessant war, dass sich kaum jemand einen platz ganz vorne sichern wollte, respektabstand lautete die devise in steyr. das war uns nur recht, denn bewegungsfreiheit ganz vorne und den besten blick auf die band zu haben, war eine wunderbare voraussetzung für ein gelungenes konzert. ja, es hätte nichts schöneres für uns geben können.

das konzert startete rasant mit „your light has changed“ und „the great escape“ – neben gesangseinlagen gab es unbändiges herumhüpfen zu bestaunen. ich wunderte mich immer wieder, wie sänger keith murray bei seinen bewegungen überhaupt weiterhin gitarre spielen konnte. es war jedenfalls imposant. imposant war auch die setlist, die zahlreiche hits zum vorschein brachte. es war wie ein ankommen im eigenen wohnzimmer, jeder song fühlte sich nach zuhause an. gepaart mit der unfassbar sympathischen art der beiden hauptprotagonisten verwandelte sich dieses konzert schon fast in eine ausgelassene homeparty. okay, nur fast.

die stimmung in den vorderen reihen war bestens, doch weiter hinten kam das ganze ziemlich ins stocken. warum das so war, konnte ich mir nicht erklären, denn „we are scientists“ legten eine wunderbare show aufs parkett, samt witzigen ansagen und witzigen tätigkeiten, die sie auf der bühne vollzogen (mikrofon ständer von der bühne schmeissen, zu boden gehen usw). da nicht sofort in begeisterung auszubrechen, war mir ein rätsel. gottseidank war meine aufmerksamkeit aber meistens bei der bühne, und nicht bei den emotionslosen gestalten hinter mir (sorry, aber warum!). ich tänzelte jedenfalls begeistert vorne herum, genoss jeden einzelnen ton und war fasziniert von jeder bewegungsbetonten einlage on stage. welche songs meine favoriten waren? vermutlich alle. weil alle diese eingängigkeit in sich tragen, diesen we-are-scientists-spirit.

besonders herausgestochen sind für mich persönlich natürlich aber trotzdem die über-drüber-hits „rules don’t stop“, „nobody move, nobody get hurt“ und „nice guys“, mit letzterem wurde der zugabenblock als auch das gesamte konzert beendet. keith murray hüpfte zum abschluss auch noch ins publikum, tanzte mit einer jungen dame und sang sich nochmal die seele aus dem leib. noch während der song nachhallte, rannte er zur merchandise-ecke um dort seinem nächsten job nachzugehen.

dass die anwesenden menschen doch nicht so begeisterungslos waren, zeigte sich dann nach dem konzert: die menschen stürmten regelrecht den verkaufsstand. ich war verwundert, aber freute mich auch gleichzeitig. wir tanzten noch ein bisschen zur sehr gut ausgewählten hintergrundbeschallung, ehe wir uns dann wieder auf den heimweg durch die dunkle nacht machten. es hat sich definitiv gelohnt, nach steyr zu fahren. nächstes mal wünsche ich mir dennoch mehr enthusiasmus seitens dem publikum. mir zuliebe und auch der auftretenden band zuliebe! danke!

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