spontan ins fluc, spontan zwei neue lieblingsbands entdeckt: „telquist“ und „the japanese house“ überzeugten jeweils mit guten stimmen und schönen tönen.

montag abende sind so eine sache: eigentlich muss ich mich am anfang der woche nämlich immer noch vom wochenende erholen. abends zuhause bleiben lautet das rezept für gewöhnlich. aber an diesem tag schleppte ich mich gemeinsam mit meinem freund ins fluc, in der hoffnung, dass sich der ausflug lohnen würde.

das tolle am fluc sind die vielen sitzgelegenheiten. selbst müde gemüter, wie wir sie an diesem abend waren, können so gut die zeit des wartens ertragen. aber allzu lang mussten wir gar nicht warten, denn der regensburger „telquist“ huschte auf die bühne und überraschte uns auf eine ganz eigene art und weise. eine kräftige milky-chance-ähnliche stimme, ein durchdachter indie-sound, und unverkennbare, poppige eingängigkeit: schon bald überkam mich das gefühl, dieser auftritt könnte an jenem abend möglicherweise nicht mehr zu toppen sein. denn auch seine worte zwischendurch waren gut gewählt und sympathisch. telquist rückte sich gemeinsam mit seiner band mühelos ins richtige licht und hinterließ mächtig eindruck.

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es war ziemlich voll im fluc geworden, und einen guten platz zu ergattern war eher glückssache. „the japanese house“ schlängelten sich durch die menschenansammlung richtung bühne, und dann ging es auch schon los. „face like thunder“ nannte sich der erste song, und während dieser performt wurde, wurde die band in nebel gehüllt. sowas ist immer ein bisschen ärgerlich finde ich. wenn man vor der bühne steht und die band aufgrund von so einem grauen schleier nicht sieht, tut das nichts gutes für die allgemeine zufriedenheit. aber gut, alles was ich tun konnte, war abwarten. abwarten, bis sich der dunst wieder aus dem staub machte und der musik ein gesicht gegeben werden konnte.

tatsächlich war diese nebel-überdosis nur zu beginn, später konnte man die musiker_innen auf dem bühnenparkett wieder mühelos erkennen – zum glück. es war auch schon an der zeit, endlich einzutauchen, in dieses sehr eigenwillige und sehr weiche klangkonstrukt. irgendwo zwischen pale waves (der dream-pop!) und imogen heap (der autotune!) siedelten sich the japanese house an und hatten doch mehr grunge-attitüde als angenommen. sängerin amber bain versteckte sich meistens unter ihrem hoodie, kroch aber auch manchmal hervor um ein bisschen exzentrik hervorblinzeln zu lassen. so passierte es sogar, dass sie sich während dem gitarre spielen hinkniete und für eine kurze zeit im sound versank, ehe sie wieder aufhüpfte um weiter zu singen. meistens aber spielte die gruppe verträumt vor sich hin, mehrstimmig und mitwippend.

dreizehn songs durften die anwesenden genießen, ehe die band sich von der bühne verabschiedete. es war ein kurzes vergnügen, aber auch ein schönes. der ausflug lohnte sich jedenfalls, und zeigte mir einmal mehr, dass konzerte jede mühe wert sind, auch wenn man noch so müde ist.

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