ein tag am nova rock festival. ein tag, an dem nichts erwartet wurde. ein tag, an dem die allerbesten shows zum vorschein kamen. ein tag, der gelehrt hat: jeder sollte für zumindest einen tag ins burgenland pilgern.

zugegeben, die meldungen von all den nova-rock-im-stau-stehern haben nicht wirklich lust auf festivalaction gemacht, aber das alljährliche ritual, zumindest für einen tag nach nickelsdorf zu reisen, konnte ich dann doch nicht (unter)brechen. also ging es samstag mittag los, ohne einen wirklichen plan zu haben. einfach treiben lassen, von konzert zu konzert, von plauderei zu plauderei, das war mein ziel.

2018-07-02_07-43-57

für den ersten punkrock-wandertag war ich nach meiner ankunft zu k.o., es ging erst mal zur bar. zudem musste allen zufällig getroffenen „hallo“ gesagt werden, und die jeweiligen lebensupdates ausgetauscht werden. erst dann machte ich mich auf den weg zum gig der „donots„, die gerade auf der red stage heftig am abgehen waren und neben meinem lieblingssong „stop the clocks“ auch jede menge andere lieder in petto hatten. ganz auf meine anwesenheit abgestimmt schien es, denn dann folgte auch schon ein stage-dive von sänger ingo und mein entertainment-hungriges herz machte erste luftsprünge.

der erwähnte punkrock-wandertag führte die donots-besucher mit fahnen und vermutlich viel bier in den händen direkt zur blue stage, direkt zum auftritt von „turbobier„. es war wahnsinnig voll, zufälligerweise traf ich aber doch auf alte freunde mitten in der menschenmasse. das war schön, mit all diesen bekannten gesichtern ein bisschen punkrock von marco pogo und co. zu genießen. diese lustige bande aus simmering machte eine show höchster güte, inklusive konfetti-regen und grandiosen mitmach-spielchen. besseres spätnachmittags-entertainment gibt es einfach nicht.

DSC01148

gehört hatte ich ja an allen ecken und enden von ihnen, in sämtlichen medien, die ich so konsumiere, waren sie in aller munde: „adam angst„. was so besonders an der deutschen band war, wollte ich herausfinden. aber davor musste ich mich von weiteren, alten freunden erst mal losreissen – viel zu schön war es, soviele menschen mal wieder zu sehen und zu plaudern. hach!

und dann huschte ich nach vorne und ganz viele assoziationen schossen in meinen kopf: lehrlinge von „die ärzte“, oder „jennifer rostock“ nur im männlich? so einige beschreibungen passten auf die deutsche rockband, die ganz in schwarz gekleidet war. ich konnte verstehen, warum die gruppe auf soviel anklang stößt. meinen geschmack trafen sie nicht ganz, aber von diesen herrschaften kann man sicher noch so einiges erwarten…

2018-07-02_07-42-44

brian fallon“ allein oder mit band „the gaslight anthem“ – ich mag die stimme fallons und sein country-cowboy-image irgendwie nicht. zum auftritt am nova rock festival bin ich dann aber trotzdem gegangen, weil er mir leid tat. es waren so wenige leute anwesend, obwohl er gerade vor schönster sonnenuntergang-kulisse musizierte. alleine deswegen konnte man durchwegs seine mukke über sich ergehen lassen. und das tat ich. der wind verbließ ohnehin immer wieder die töne, und somit war ich nicht mal großartig abgelenkt, als ich den wolken beim tanzen zusah.

2018-07-02_07-45-54
2018-07-02_08-01-22

mein letzter programmpunkt war „limp bizkit„. die band um fred durst geht einfach immer, auch wenn es einen nur aus nostalgischen gründen hinzieht. was aber an jenem abend passierte, war nicht vorherzusehen.

ein riesige menschenansammlung war zu vernehmen und herr durst war mehr bei sich als jemals zuvor. er animierte nicht nur, er forderte regelrecht auf, aufzuwachen. „are you sleepy? fuck you“ und ähnliches sprudelte aus seinem mund. „if you got two arms, put ‚em up“ und die masse folgte seinen anweisungen. das ganze wirkte sehr wie eine headliner-show, aber headliner waren limp bizkit nicht. sie wurden eher als lückenfüller gebucht, wie so oft, und zeigten diesmal aber eindrucksvoll, dass ihnen mehr zusteht. denn auch die ansagen waren politisch und wichtig und hatten soviel gewicht, dass nach ihrem gig alle besucher noch von dieser guten show redeten.

DSC01151

für mich ging es nach limp bizkit wieder nach wien, denn ich musste noch eine geburtstagsfeier besuchen. und lasst euch eines gesagt: so manche feiern sind wichtiger als festivalheadliner, das kann ich mit sicherheit behaupten! dennoch: der ausflug nach nickelsdorf hat sich gelohnt. ein bisschen ausbrechen aus der routine, ein bisschen alles hinter sich lassen, die fröhlichen festivalmenschen auf sich wirken lassen, alte freunde treffen – das und noch mehr macht das nova rock festival zu einem jährlichen fixtermin, komme was wolle!

Diese Website benutzt Google Analytics. Bitte klicke hier wenn Du nicht möchtest dass Analytics Dein Surfverhalten mitverfolgt. Hier klicken um dich auszutragen.