„rhye“ war im flex. und er präsentierte sich dort als ein sehr zarter, zerbrechlicher sympathie-träger und als ein typ, der sich mit einer kräftigen engelsstimme auf keinen fall in szene setzt sondern ganz nebenbei beeindruckt.

wir waren schon sehr früh vor ort, oder besser gesagt im cafe nebenan, tranken spritzer und plauderten. irgendwie vergaßen wir die zeit, und irgendwie auch die tatsache, dass es vielleicht von vorteil wäre, früher in die halle zu gehen um einen platz zu sichern. knapp vor konzertbeginn dann das „böse erwachen“: soviele menschen waren da und wie würden wir uns da denn jetzt am besten durchschlängeln können? aber alles geht zum glück irgendwie, auch wenn es nicht immer angenehm ist, sich vorzudrängen. sorry sorry.

vorband gab es keine, dafür einen doch sehr pünktlichen sänger. „rhye“ war ursprünglich ein duo, besteht jetzt aber nur noch aus mike milosh und seiner sehr fabelhaften liveband. begann das ganze unterfangen im abnormal hitzigen flex zunächst sehr angepasst, ruhig und ohne großes tamtam (ich vermute, niemand wollte sich allzu viel bewegen, aufgrund der hohen temperatur), so wurde der gig mit der zeit dann doch immer imposanter und viel voller klingend. schuld daran war auf alle fälle die band, die nicht nur im hintergrund fungierte, sondern auch mit einzelnen solo-passagen zu großen highlights wurden. allen voran war es die dame mit den blonden, lockigen haaren, die ihre skills auf der trompete zeigte und die anwesenden in großes staunen versetzte.

schon bald war es aber auch rhye selbst, oder besser gesagt mike milosh, der mit seinem trockenen humor für kollektives schmunzeln sorgte. aber auch mit seiner stimme im gesanglichen kontext konnte er überzeugen. die hellen töne zu den sanften sounds, geschwängert mit vielen bässen und jazz-elementen sorgten für groove, selbst wenn man dachte, dass groove in balladen eigentlich nichts verloren hat. hat er vielleicht doch!

seine großen nummern wurden groß gefeiert, aber auch die unbekannten stücke wurden herzlich aufgenommen. es gab keine durchhänger, nur weil etwas noch nicht bekannt war, im gegenteil: seine setlist war stimmig und ergreifend, auch wenn man keinen blassen schimmer von seiner musik hatte. besonders begeistert hat mich milosh umfrage ans publikum, in welche richtung der nächste song gehen sollte, und er sich schließlich für mysterious entschied, unabhängig vom ausgang seiner befragung. am ende war es dann eines seiner bekanntesten stücke, „song for you“, welches einen traumhaften abschluss für ein wirklich gelungenes konzert kennzeichnete.

Rhye, 2018
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