„stone sour“ beschallten am dienstag eine ausverkaufte gasometer-halle. corey taylor und seine bande bespickten den abend dabei mit vielen highlights.

es gibt bands, zu denen hat man eine geschichte, und es gibt bands, zu denen muss man erst eine geschichte schreiben. mit „stone sour“ verbindet mich zweiteres, nämlich bisweilen (noch) gar nichts. der grund, warum ich überhaupt auf die alternative-metal-band aufmerksam geworden bin war nicht der legenden-status von corey taylor (und seiner tätigkeit bei slipknot) sondern tatsächlich eine cover-version von „wicked game„, die mir jemand vor zwei jahren während einer autofahrt vorgespielt hat. ende der geschichte. der gig im gasometer war anlass für mich endlich herauszufinden, was die band ausser cover-versionen von schnulzigen herz-schmerz-liedern noch so drauf hat.

kurz nach 21 uhr bestieg die gruppe die bühne und es ging rasant los. mit posen und sternenfontänen, mit einer fetten konfetti-gun und rockstarattitüde: „stone sour“ zelebrierten ihr auftreten von der ersten sekunde an. das publikum war zurecht begeistert, auch wenn es soundtechnisch mal wieder ordentlich daneben ging.

nach einer netten begrüssung der „music-loving-crowd“ schlängelte sich corey taylor mit seiner truppe weiter durchs set. das karierte sakko musste weichen, das einhorn-steel-panther-muskel-shirt kam zur geltung. der ständige wechsel zwischen angsteinflössenden gesichtsausdrücken und schwiegermutter-freundlichen ansagen war ein seltsamer kontrast aber passte auch irgendwie zur band. nett und freundlich performente sie wildeste gitarrenmusik, hauten einen touch von kindergeburtstag dank noch mehr konfetti und sternenfontänen oben drauf und zelebrierten gleichzeitig taktkonformes headbanging.

stone sour also, eine band, die es scheinbar jeden recht machen wollte, eine super-show fabrizieren wollte, aber der frontmann im einhorn-shirt samt seiner gefolgschaft sich dann doch mit weniger zufrieden gab. das war zumindest mein eindruck. das knackevolle gasometer war auf alle fälle erfreut, die schönen, dahinratternden, alten gassenhauer sowie die neuen hits vom aktuellen album „hydrograd“ zu gehör zu bekommen. für mich war es ebenso ganz nett, ein bisschen mitzunicken und die leute rund um mich zu beobachten, die kollektiv (inkl. mir) dann bei dem absoluten über-drüber-superhit „through glass“ das mobiltelefon in die höhe streckten.

während dem zugabenblock gab es dann noch mehr konfetti, ich machte mich aber am weg nach draussen, holte meine jacke und wollte weg sein, bevor der große ansturm auf die garderobe kam. mein endfazit: ein solides konzert einer soliden band in einem leider sounddürftigen ambiente – wobei ich glaube, dass viele wohl nur wegen der nostalgie und der lebenden legende corey taylor anwesend waren ganz abseits grandioser raumakustik-ansprüche. absolut berechtigt, für mich war’s wohl trotzdem ein „einmal sehen reicht“-gig.

Stone Sour, 2017
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