am sonntag machte die bush-bande rund am gavin rossdale im rahmen der „black and white rainbows“ – tour im gasometer halt. ein bunter nostalgie-abend.

zugegeben: an einem kalten sonntag-abend liegt der durchschnittsösterreicher wohl lieber auf der couch und schaut netflix statt sich in eine halle voller menschen zu begeben um kollektiv richtung bühne zu starren. aber alle paar jahre „glycerine“ mit bush zu trällern hat schon irgendwie was. also ging es raus in die frische nacht, und rein ins warme gasometer!

der titel der tour und des albums „black and white rainbows“ erinnerte mich ein bisschen an die kunterbunten herrschaften von coldplay, „bush“ sind aber glücklicherweise (noch) nicht im pop-mainstream untergegangen so wie die genannten kollegen. zu erkennen war das auch am anwesenden publikum: überall nostalgie-rocker, die ihre schwarzen, ausgewaschenen bandshirts hervorkramten um diese in angemessener location mal wieder ausführen zu können.

das konzert begann, die bühne wurde bunt beleuchtet, der frisch rasierte gavin miemte den rocker samt rocker-posen. am anfang wirkte das auf mich relativ steif und unaufgewärmt – aber ich glaube das ist normal. wer kann denn schon von null auf hundert in den konzertmodus verfallen? eben. auch ich selbst erwischte mich beim mitwippen erst ab der nummer „nurse“ – dem fünften song der setlist.

ich muss auch zugeben, dass erst ab „swallowed“, also doch schon ziemlich am ende des konzerts, sich der entgegen geworfene song-mix erst wirklich abwechslungsreich präsentierte. vielleicht lag es daran, dass weniger die gitarren und mehr die stimme im vordergrund stand, als bei den vorherigen liedern. „letting the cables sleep“ und „glycerine“ waren natürlich große highlights, aber das allergrößte highlight war die dame vor mir, die zweiteren song filmen wollte und einfach nicht auf „record“ drückte und sich am ende dann wunderte, wo sich die aufnahme auf ihrem mobiltelefon befand. hach, diese technik!

und dann? dann wagte sich herr rossdale sogar noch ins dichte menschenwirrwarr, mitten ins publikum, um dort zu singen. das hätte den auftritt echt schön beenden können, aber darauf folgte das r.e.m.-cover „the one i love“ in einer langgezogenen krach-version inklusive gavins ziemlich eigenwilligen tanzstil. liebe bush-band, vielleicht könnt ihr dieses lied zukünftig einfach streichen und vielleicht sollte gavin seine gitarre einfach niemals aus der hand geben (tanzen liegt ihm echt nicht). anyway: mit „comedown“ wurde die gasometer-audienz beendet und ich trat den heimweg an. es war auf alle fälle ein schöner, unterhaltsamer abend!

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Bush, 2017

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